Diversität und Haltungslernen
Authentizität im Diversity Management
Jede Initiative eines Diversity Managements ist blind, wenn die grundlegenden Kenntnisse oder Kompetenzen fehlen. Und alle Diversity-Kenntnisse und -Kompetenzen sind vergeblich, wenn die Authentizität bei den handelnden Personen diesbezüglich fehlt. Und jede Authentizität ist wertlos, wenn die innere Haltung fehlt. Aus dieser Sinnstiftung erwächst die zentrale Forderung nach einem bewussten "Haltungslernen", welches die verschiedenen Ebenen Gesellschaft, Organisation und Individuum in wechselseitige Beziehungen zueinander setzt. Dabei kristallisiert sich als entscheidende Größe die Authentizität von Persönlichkeiten in verschiedenen Wirkzusammenhängen heraus. Nur wenn diese zum einen eingefordert, zum anderen gewährleistet wird, können und werden Menschen im Alltag Anzeichen von Ausgrenzung oder Benachteiligung erkennen (wollen) und sich aktiv sowie konsequent ihrer Mit-Verantwortung an Recht und Unrecht stellen. Denn Einschreiten - auch auf Kosten persönlicher Nachteile - bedeutet Abhilfe schaffen, untätiges Zuschauen oder Wegsehen wird zur Mittäterschaft. Um die verschiedenen "Stellgrößen" und Einflüsse sichtbar zu machen, entwirft der vorliegende Beitrag einen theoretischen Rahmen mit verschiedenen Variablen zur Feststellung sowie Ursachenanalyse von Wirksamkeit eines organisationalen Diversity Managements, rückgebunden an die handelnden Persönlichkeiten und deren Interaktionen im Gesamtsystem. Die schrittweise Rekonstruktion der Theorie-Praxis-Bezüge und Ursache-Wirkungs-Ketten über die verschiedenen Aktionsebenen hinweg ermöglicht aufschlussreiche Erkenntnisse über Abhängigkeiten und Maßnahmen, die auf deren Beseitigung zielen müssten, d. h. strukturelle Rahmenbedingungen und eine Führungskultur zu schaffen, die innere Freiheit und Authentizität gegen alle äußeren Vorbehalte und Widerstände zulässt und fördert. Dort, wo Führungskultur zu depravieren droht, muss ein Monitoring-System Frühwarnzeichen erkennen und umgehend gegensteuern können. Vor diesem Hintergrund versteht sich die Überführung des Theorie- in einen Handlungsrahmen zu einer authentischen und verantwortlichen Führungs- und Diversitätskultur gleichermaßen als Beitrag zur Entwicklung von Resilienz von Persönlichkeiten wie auch von Organisationen. Die Erprobung eines abzuleitenden Instrumentariums soll Haltungs- und Verhaltensänderungen in der Praxis belegen können, sodass sich in Kürze weitere Projektschritte anschließen werden.
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