Hörüberprüfungen im Kontext Taubblindheit/Hörsehbehinderung
In der Stiftung St. Franziskus in Schramberg-Heiligenbronn entstand während der letzten 15 Jahre ein besonderer Fachdienst: die Pädagogische Audiologie für Kinder und Jugendliche mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung (im Folgenden Pädagogische Audiologie TB) am Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum Sehen (im Folgenden SBBZ Sehen). Dabei etablierte das Team dieses spezifischen Fachdienstes - Astrid Brock, Beate Alffermann, Monika Klaus und Sandra Siebert - eine diagnostische Vorgehensweise, mit der Hörüberprüfungen beim Personenkreis der Kinder, Jugendlichen und teils jungen Erwachsenen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung, meist mit weiteren Behinderungen durchgeführt werden können. Dieser Personenkreis gilt häufig als „nicht testbar" und kann deshalb nicht oder nur unzureichend mit Hörhilfen versorgt werden. Durch Kooperationen mit dem Schulpädakustiker und der Sektion Phoniatrie und Pädaudiologie der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg können die gewonnenen Ergebnisse tragfähig und nutzbar für die weitere Versorgung oder Umversorgung mit Hörhilfen gemacht werden. Die Beratung der Eltern und weiterer mit den Klientinnen und Klienten arbeitenden Personen ist fester Bestandteil der täglichen Arbeit. Das Ziel der Mitarbeiterinnen der Pädagogischen Audiologie TB ist dabei immer die Lebenszufriedenheit und das Wohl der betreuten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die regelmäßige eigene Fortbildung in Medizin, Technik und taubblindenspezifischen Themen sowie die Weitergabe des Wissens an das Kollegium und auf Anfrage auch an weitere mit der Klientel arbeitende Personenkreise ist eine der Aufgaben der Mitarbeiterinnen. Der Fachdienst ist sowohl Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen kostenfrei zugänglich, die das SBBZ Sehen vor Ort in Heiligenbronn besuchen, als auch Personen, welche durch dessen Beratungsstellen begleitet werden. Ebenso stehen die Leistungen externen Anfragen zur Verfügung. Die individuell gestaltete Hörüberprüfung findet dabei nicht einmalig statt, sondern wird anlassbezogen durchgeführt bzw. in einem regelmäßigen Turnus wiederholt.
Beiträge
Editorial: Gemeinsam Brücken bauen für Menschen mit Hörsehbehinderung und Taubblindheit
blind-sehbehindert 4/2024
2,00 €
Die Interventionsplanung – das Herzstück der Tactile Working Memory Scale (TWMS)
Wie setze ich die Förderung kognitiver Fähigkeiten von Menschen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung in der Praxis um?
Open Access
„Wege in den Beruf“
Aufbau beruflicher Bildungsangebote für Menschen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung
5,00 €
10,00 €
„Finding new ways through expert exchange“ – ein Erasmus+-Projekt
Orientierung und Mobilität für Menschen mit Taubblindheit
5,00 €
„LET ME IN“
Globale Bildungskampagne von Deafblind International DbI – samt positiven Auswirkungen in der Schweiz
4,00 €
2,00 €
Tagung der AG Psychologie: „Planet Autismus“
Menschen mit anderen Wahrnehmungen verstehen und erreichen
6,00 €
„Digital ohne Verstand?!“
Gemeinsame Tagung der Arbeitsgemeinschaften Inklusion und Informationstechnologie in Friedberg
5,00 €
Open Access
Open Access
weitere Infos
Klaus, Monika; Alffermann, Beate; Borck, Astrid & Siebert, Sandra (2024). Hörüberprüfungen im Kontext Taubblindheit/ Hörsehbehinderung. blind-sehbehindert, 144(4), 189-195. Bielefeld: wbv Publikation. https://doi.org/10.3278/BSB2404W003