Digitales Lesen in der Schule. Was bei Sach- und bei literarischen Texten zu beachten ist. Eine Bestandsaufnahme
Literarische sowie Gebrauchs- und Sachtexte werden im Unterricht sowohl in Papierform als auch in digitaler und multimodaler Form gelesen. Mit den besonderen Möglichkeiten des Bildschirmlesens steigen allerdings auch die Anforderungen für ein gelingendes Textverstehen. Die oftmals berichtete Bildschirmunterlegenheit beim verstehenden Lesen längerer Sachtexte beruht auf einem dysfunktionalen Leseverhalten: Am Bildschirm wird schneller, oberflächlicher und weniger konzentriert gelesen. Diesem eher informatorischen Lesemodus lässt sich durch eine bewusste Verlangsamung des Leseprozesses entgegenwirken, durch die Anwendung geeigneter Lesestrategien und durch eine Verringerung von Ablenkungspotenzialen. Auch das Online-Lesen von Hypertexten kann und muss gelehrt und gelernt werden. Für unterschiedliche Leseanlässe sind unterschiedliche Lesemodalitäten funktional. Deshalb braucht es ein Sowohl-als-auch-Mindset, um auf Papier wie am Bildschirm intensiv und verstehend als auch informatorisch und zweckorientiert lesen zu können.
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Gold, Andreas (2023). Digitales Lesen in der Schule. Was bei Sach- und bei literarischen Texten zu beachten ist. Eine Bestandsaufnahme. SEMINAR, 29(2), 140-150. Bielefeld: wbv Publikation. https://doi.org/10.3278/SEM2302W011