Medienaneignung im alltagspraktischen Handeln Studierender
Ein Mehrebenenmodell
Basierend auf einer ethnographischen Studie werden Lern- und Bildungsprozesse im Kontext der Digitalität anhand eines entwickelten Mehrebenenmodells dargelegt. Ebendieses Modell basiert auf der Grounded-Theory-Methodologie, welche um lern- und bildungstheoretische Perspektiven modifiziert wurde. Das Modell dient als Heuristik, um die Medienaneignung im Umgang mit dem Digitalen auf verschiedenen Ebenen beleuchten zu können. Während auf der ersten Ebene abgebildet werden kann, wie Medienpraktiken Lernprozesse anstoßen können, betrachtet die zweite Ebene, wie solche Lernprozesse in lebenslangen und lebensweiten Auseinandersetzungen Ausdruck finden und Subjektivierungsprozesse ermöglichen können. Auf der dritten Ebene erfolgt ein Sich-Einschreiben in die Digitalität, wodurch auf der vierten Ebene Bildungsprozesse ausgelöst werden können. Schließlich können so Rückschlüsse auf die Transformation der Selbst- und Weltverhältnisse wie auch auf neuartige Sicht- und Handlungsweisen sowie Deutungs- und Sinnzusammenhänge geschlossen werden. Das Mehrebenenmodell zeigt auf, wie Medienpraktiken etwa Sinn- und Bedeutungsproduktion ermöglichen oder Orientierungs- und Handlungsmöglichkeiten für das Subjekt stabilisieren. Solche Praktiken können in einer Handlungsfähigkeit im Kontext der Digitalität münden.
Beiträge
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weitere Infos
Rathmann, Marie (2025). Medienaneignung im alltagspraktischen Handeln Studierender: Ein Mehrebenenmodell. In Sabine Schmidt-Lauff (Hg.), Digitale Schlüsselkompetenzen für Studium und Beruf: Vom Digitalen Basispaket über die Begleitforschung bis zur Modellentwicklung (S. 99-126). Bielefeld: wbv Publikation. https://doi.org/10.3278/I78625W006