Zum Stand der virtuellen Internationalisierung an Hochschulen in Deutschland
Der Beitrag fasst die Kernergebnisse einer Studie zum Einfluss der Digitalisierung auf die Internationalisierung deutscher Hochschulen zusammen. Dabei steht die virtuelle Internationalisierung (VI) im Mittelpunkt. Die Ergebnisse basieren auf Erkenntnissen des INDISTRA-Projekts und des 6. Global Surveys der IAU. Durch die COVID-19-Pandemie wurde die Digitalisierung stark vorangetrieben. Externe Treiber sind demografische Trends und regionale Politik, intern kommen Impulse vor allem von International Offices und der Hochschulleitung. Hochschulen setzen vermehrt auf VI-Angebote wie COIL und virtuelle Austausche, doch Herausforderungen wie fehlende langfristige Finanzierung, Abhängigkeit von Projektfinanzierungen sowie datenschutzrechtliche und Anerkennungsfragen bestehen. Die Ressourcen intensive Natur der Digitalisierung wird häufig unterschätzt, was die Umsetzung erschwert. Die Studie zeigt, dass Digitalisierung eine nachhaltige Weiterentwicklung ermöglicht, wenn sie sinnvoll mit physischer Mobilität kombiniert, an institutionelle Bedürfnisse angepasst und durch stabile Finanzierung sowie passende rechtliche Rahmen unterstützt wird.
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Vögtle, E. M., & Marinoni, G. (2025). Zum Stand der virtuellen Internationalisierung an Hochschulen in Deutschland. In N. Netz, J. Kercher, N. Knüttgen & I. Fuge (Hg.), Wissenschaft weltoffen. Daten und Fakten zur Internationalität von Studium und Forschung in Deutschland und weltweit (S. 116-121). wbv Publikation. https://doi.org/10.3278/7004002xw003