Mobilitäts- und Karrierepläne von internationalen Promovierenden in Deutschland
Der Beitrag untersucht die Mobilitäts- und Karrierepläne internationaler Prom ovierender in Deutschland auf Grundlage aktueller Nacaps-Daten. Internationale promovierende sind an deutschen Hochschulen zahlreich vertreten und weisen eine ausgeprägte Forschungsorientierung auf: 63% beabsichtigen, nach ihrer Promotion in der Wissenschaft zu bleiben - dem gegenüber haben nur 25% der inländischen Promovierenden diese Absicht. Analysen innerhalb einzelner Fächergruppen zeigen, dass dieser Unterschied nicht auf Fächerunterschiede in den Verbleibsabsichten zurückzuführen ist. Die Präferenz der internationalen Promovierenden für die Wissenschaft äußert sich auch in ihren Berufszielen: 30% von ihnen streben eine Professur an, was bei den inländischen Promovierenden nur etwa 11% sind. Gleichzeitig zeigt sich eine deutliche Ungewissheit hinsichtlich ihrer Zukunft in Deutschland. Zwar planen 14% der internationalen Promovierenden, in Deutschland zu bleiben, jedoch erwägen auch 24%, das Land dauerhaft zu verlassen, und etwa die Hälfte zeigt sich noch unentschlossen. Das Schlaglicht verdeutlicht damit sowohl das Potenzial internationaler Promovierender für die deutsche Wissenschaft als auch die Notwendigkeit, günstige Rahmenbedingungen zu schaffen, um dieses Potenzial langfristig zu sichern.
Beiträge
weitere Infos
Schiffer-Fiedler, I., & Muschik, M. L. (2025). Mobilitäts- und Karrierepläne von internationalen Promovierenden in Deutschland. In N. Netz, J. Kercher, N. Knüttgen & I. Fuge (Hg.), Wissenschaft weltoffen. Daten und Fakten zur Internationalität von Studium und Forschung in Deutschland und weltweit (S. 80-83). wbv Publikation. https://doi.org/10.3278/7004002xw002