Kapitel 2: Herausforderung Migration und multikulturelle Gesellschaften
Zukunftsfeld Bildungs- und Berufsberatung IV Schwierige Zeiten - Positionierungen und
Herausforderung Migration und multikulturelle Gesellschaften
In seinem zweiten Beitrag setzt sich Ronald G. Sultana einleitend mit dem Begriff "Kultur" und der komplexen Beziehung zwischen "Identität" und "Andersheit" auseinander. Mit Bezug auf Erkenntnisse und Einsichten der Critical Race Theory sieht er die Bildungs-, Berufs- und Laufbahnberatung gefordert, gängige Schlüsselkonzepte und Begriffe wie etwa "Laufbahn" oder "Wahl" zu hinterfragen. Auch betont er die Unabdingbarkeit von multikulturellen Erfahrungen und (Selbst-)Reflexivität für Laufbahnberatungsangebote im Kontext kultureller Diversität. Allerdings gibt es "Fallstricke", die kultursensible Beratungsangebote im Blick haben müssen. Sultana bietet anhand der Diskussion fünf solcher Fallstricke eine Reihe von weiterführenden Reflexionen für PraktikerInnen der Laufbahnberatung an.
Christina Altenstraßer, Gergana Mineva und das kollektiv analysieren Widersprüche, innerhalb derer Bildungs- und Berufsberatung agiert, reflektieren Prozesse der Subjektwerdung im Kontext gesellschaftlicher Machtverhältnisse und Verwertungslogik und hinterfragen die Rolle der BeraterInnen in diesem Prozess. Sie identifizieren Reflexivität und Engagement gegen diskriminierende Strukturen als zentrale Aspekte professioneller und gesellschaftskritischer Beratung und plädieren für Irritation und politisches Handeln. Eingebettet in diese Fragestellungen und Positionierung präsentieren sie das Projekt "FAMME: Berufsbilder_Konstruktion und Dekonstruktion" und zeichnen den Entstehungsprozess eines Berufskartensets für die Bildungsund Berufsberatung für MigrantInnen nach.
Norbert Bichl erläutert die Bildungsstruktur jener Menschen, die in jüngerer Zeit nach Österreich zugewandert sind und informiert über den Ablauf von Anerkennungsprozessen von beruflichen und schulischen Ausbildungen und deren gesetzliche Grundlagen.
Welche Hürden bei der Anerkennung von Bildungs- und Berufsabschlüssen von Zugewanderten in der Praxis existieren, stellen Martin Weichbold und Wolfgang Aschauer in ihrem gleichlautenden Beitrag dar: In einer qualitativen und quantitativen Studie untersuchten sie Anerkennungsverläufe ebenso wie Motive für den Verzicht auf Anerkennungsanträge. In einem anschaulichen Treppenmodell visualisieren sie förderliche und hinderliche Faktoren und, damit verbunden, unterschiedliche Verlaufspfade von beruflichen Karrieren von MigrantInnen.
Migrare bietet als Zentrum für MigrantInnen in Oberösterreich seit über 30 Jahren muttersprachliche Beratung an. Nermina Imamovi¿ stellt in ihrem Beitrag die breite Palette der Angebote und Projekte zur Berufs- und Bildungsberatung bei migrare vor. Sie geht dabei auf besondere Erfolge, etwa beim Einsatz des Kompetenzprofils nach CH-Q, ein, verweist aber auch auf Grenzen der Beratungsarbeit und strukturell bedingte Problemfelder.
In seinem zweiten Beitrag setzt sich Ronald G. Sultana einleitend mit dem Begriff "Kultur" und der komplexen Beziehung zwischen "Identität" und "Andersheit" auseinander. Mit Bezug auf Erkenntnisse und Einsichten der Critical Race Theory sieht er die Bildungs-, Berufs- und Laufbahnberatung gefordert, gängige Schlüsselkonzepte und Begriffe wie etwa "Laufbahn" oder "Wahl" zu hinterfragen. Auch betont er die Unabdingbarkeit von multikulturellen Erfahrungen und (Selbst-)Reflexivität für Laufbahnberatungsangebote im Kontext kultureller Diversität. Allerdings gibt es "Fallstricke", die kultursensible Beratungsangebote im Blick haben müssen. Sultana bietet anhand der Diskussion fünf solcher Fallstricke eine Reihe von weiterführenden Reflexionen für PraktikerInnen der Laufbahnberatung an.
Christina Altenstraßer, Gergana Mineva und das kollektiv analysieren Widersprüche, innerhalb derer Bildungs- und Berufsberatung agiert, reflektieren Prozesse der Subjektwerdung im Kontext gesellschaftlicher Machtverhältnisse und Verwertungslogik und hinterfragen die Rolle der BeraterInnen in diesem Prozess. Sie identifizieren Reflexivität und Engagement gegen diskriminierende Strukturen als zentrale Aspekte professioneller und gesellschaftskritischer Beratung und plädieren für Irritation und politisches Handeln. Eingebettet in diese Fragestellungen und Positionierung präsentieren sie das Projekt "FAMME: Berufsbilder_Konstruktion und Dekonstruktion" und zeichnen den Entstehungsprozess eines Berufskartensets für die Bildungsund Berufsberatung für MigrantInnen nach.
Norbert Bichl erläutert die Bildungsstruktur jener Menschen, die in jüngerer Zeit nach Österreich zugewandert sind und informiert über den Ablauf von Anerkennungsprozessen von beruflichen und schulischen Ausbildungen und deren gesetzliche Grundlagen.
Welche Hürden bei der Anerkennung von Bildungs- und Berufsabschlüssen von Zugewanderten in der Praxis existieren, stellen Martin Weichbold und Wolfgang Aschauer in ihrem gleichlautenden Beitrag dar: In einer qualitativen und quantitativen Studie untersuchten sie Anerkennungsverläufe ebenso wie Motive für den Verzicht auf Anerkennungsanträge. In einem anschaulichen Treppenmodell visualisieren sie förderliche und hinderliche Faktoren und, damit verbunden, unterschiedliche Verlaufspfade von beruflichen Karrieren von MigrantInnen.
Migrare bietet als Zentrum für MigrantInnen in Oberösterreich seit über 30 Jahren muttersprachliche Beratung an. Nermina Imamovi¿ stellt in ihrem Beitrag die breite Palette der Angebote und Projekte zur Berufs- und Bildungsberatung bei migrare vor. Sie geht dabei auf besondere Erfolge, etwa beim Einsatz des Kompetenzprofils nach CH-Q, ein, verweist aber auch auf Grenzen der Beratungsarbeit und strukturell bedingte Problemfelder.
Prof. Dr. Ronald Sultana lehrt Bildungssoziologie und Vergleichende Erziehungswissenschaften (Universität Malta), wo er das Euro-Mediterranean Centre for Educational Research (EMCER) leitet.
Christina Altenstraßer ist Beraterin und Trainerin für Alphabetisierung, Basisbildung und Deutsch als Zweitsprache im Verein das kollektiv.
Gergana Mineva ist beim Verein das kollektiv in Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich der Erwachsenbildung
für Migrantinnen tätig.
Norbert Bichl ist Mitarbeiter im Beratungszentrum für Migranten und Migrantinnen in Wien.
Univ.-Prof. Dr. Martin Weichbold ist ao. Professor (Universität Salzburg) im Fachbereich Politikwissenschaft und Soziologie.
Prof. Dr. Wolfgang Aschauer ist assoz. Professor an der Abteilung Soziologie und Kulturwissenschaft (Universität Salzburg).
Nermina Imamovic ist Projektleiterin der Anlaufstelle für Personen mit im Ausland erworbenen Qualifikationen bei migrare.
Christina Altenstraßer ist Beraterin und Trainerin für Alphabetisierung, Basisbildung und Deutsch als Zweitsprache im Verein das kollektiv.
Gergana Mineva ist beim Verein das kollektiv in Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich der Erwachsenbildung
für Migrantinnen tätig.
Norbert Bichl ist Mitarbeiter im Beratungszentrum für Migranten und Migrantinnen in Wien.
Univ.-Prof. Dr. Martin Weichbold ist ao. Professor (Universität Salzburg) im Fachbereich Politikwissenschaft und Soziologie.
Prof. Dr. Wolfgang Aschauer ist assoz. Professor an der Abteilung Soziologie und Kulturwissenschaft (Universität Salzburg).
Nermina Imamovic ist Projektleiterin der Anlaufstelle für Personen mit im Ausland erworbenen Qualifikationen bei migrare.
Beiträge
Inhaltsverzeichnis
Zukunftsfeld Bildungs- und Berufsberatung IV Schwierige Zeiten - Positionierungen und
Open Access
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Kapitel 1: Womit sind wir konfrontiert und wie gehen wir damit um?
Zukunftsfeld Bildungs- und Berufsberatung IV Schwierige Zeiten - Positionierungen und
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Kapitel 2: Herausforderung Migration und multikulturelle Gesellschaften
Zukunftsfeld Bildungs- und Berufsberatung IV Schwierige Zeiten - Positionierungen und
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Kapitel 3: Differenzierungen und Neubewertungen in der Bildungs- und Berufsberatung
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Kapitel 4: Potenziale und Ressourcen erkennen und entwickeln: Zugänge und Modelle
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Autorinnen und Autoren
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