Verwerfungen zwischen Arbeiten und Lernen
Merkwürdigerweise ertönt, immer wenn die Erosion der Lohnarbeit einen neuen Schub erhält und Beruf als Form des gesellschaftlichen Arbeiteinsatzes in einen neue Theoriekrise gerät, der Ruf nach Bildung. Die wieder einmal propagierte ökonomische Qualifikationsstrategie galt - in anderem Gewand - schon für die Frühzeit des Kapitalismus, als z. B. schon 1749 Benjamin Franklin konstatierte, Ausgaben für Bildung (education) seien die ertragreichste Investition. In der deutschen Sondertradition findet sich diese Problematik im Hin- und Herschwingen der unübersetzbaren Begriffe Beruf und Bildung wieder. Im Kontext der ökonomischen Krise soll die Devise "Personalkostenreduktion durch Entlassen" ersetzt werden durch die Strategie "Qualifizieren statt Entlassen" und Kurzarbeit könnte dazu die Spielräume öffnen. Allerdings zeigt sich, dass dieses Instrumentarium kaum genutzt wird. Die Unternehmen entziehen sich den wohlgemeinten Postulaten. Die Erwerbspersonen auch. Wenn man nach den Ursachen sucht, muss man grundsätzlich werden.
Beiträge
Open Access
Open Access
Open Access
Open Access
Open Access
Open Access
Open Access
Open Access
Open Access