Die Forschungs- und Arbeitsbedingungen internationaler Wissenschaftler/innen an deutschen Hochschulen
Der Beitrag analysiert die Forschungs- und Arbeitsbedingungen internationaler Wissenschaftler/innen an deutschen Hochschulen auf Basis von Daten der aktuellen DZHW-Wissenschaftsbefragung. Die internationalen Wissenschaftler/innen in Deutschland schätzen am deutschen Wissenschaftssystem insbesondere Wissenschaftsfreiheit und Autonomie, aber auch gesellschaftliche Relevanz und Innovationsfähigkeit. Jeweils über 70% heben diese Aspekte hervor. Bei aller internationalen Bedeutung, die sie der Forschung in ihrem Fachgebiet bescheinigen (62%), bemerken sie allerdings auch eine zu starke Konkurrenz unter Kolleg/innen (62%), einen zu starken Zwang zu Drittmitteleinwerbung (56%) und einen zu starken Publikationszwang (44%). Die überwiegende Mehrzahl von ihnen (70%) hat in den letzten beiden Jahren keine Diskriminierungserfahrungen in Deutschland gemacht. Wenn Diskriminierung erlebt wurde, dann bezog sie sich vor allem auf ethnische Herkunft und Geschlecht. Mit den verschiedenen Aspekten ihrer beruflichen Tätigkeit sind sie mehrheitlich zufrieden. Besonders das Verhältnis zu Kolleg/innen und die Forschungsarbeit wird positiv beurteilt. Im Unterschied zu ihren deutschen Kolleg/innen streben internationale Wissenschaftler/innen mit Anstellungen unterhalb einer Professur häufiger eine langfristige Karriere in der Wissenschaft an.
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Fabian, G., Heger C. (2024). Die Forschungs- und Arbeitsbedingungen internationaler Wissenschaftler/innen an deutschen Hochschulen. In DAAD, DZHW (2024). Wissenschaft weltoffen. Daten und Fakten zur Internationalität von Studium und Forschung in Deutschland und weltweit. Bielefeld: wbv Publikation. DOI: 10.3278/9783763978021