Andrea Karsten, Stefanie Haacke-Werron (Hg.)

40 Begriffe für eine Schreibwissenschaft

Konzeptuelle Perspektiven auf Praxis und Praktiken des Schreibens

Mit der Geste des Anbietens zielt diese Publikation darauf ab, das interdisziplinäre Feld der Schreibwissenschaft im deutschsprachigen Raum durch eine Sammlung theoretisch fundierter und epistemologisch positionierter Begriffsvorschläge zu stärken. Von der kritischen Erörterung etablierter Begriffe über Begriffsangebote aus anderen als den bisher für die schreibwissenschaftliche Theoriebildung und schreibdidaktische Praxis einschlägigen Disziplinen und Diskursen bis hin zu ganz neuen Begriffsprägungen deckt der Band vielfältige Perspektiven und Konzepte ab, die das Schreiben und die Schreibforschung beleuchten. Jeder Beitrag definiert klar die jeweilige wissenschaftliche oder didaktische Perspektive und begründet die Bedeutung des vorgestellten Begriffs für die Schreibwissenschaft. Dabei lehnt der Band eine Kanonisierung ab und vertritt einen offenen, dialogischen Ansatz.

Durch ein offenes Peer-Feedback-Verfahren wurden unterschiedliche disziplinäre Blickwinkel verschränkt. Dies ermöglichte schon während der Komposition des Bandes eine tiefergehende Reflexion und einen schriftlichen Diskurs über bestehende und neue Konzepte im schreibwissenschaftlichen Feld sowie die Verständigung über gemeinsame und trennende Denkansätze. Der Band versteht sich als Einladung zu einem kontinuierlichen, offenen Dialog über die Praxis und Theorien des Schreibens, ohne dabei normative Vorgaben zu setzen.
Vorwort
Einleitung (Stefanie Haacke-Werron & Andrea Karsten)
Adressat*innen-ausblendendes Schreiben. Eine didaktische Perspektive (Ulrike Lange)
Adressivität. Eine sprachpsychologische Perspektive (Marie-Cécile Bertau)
Aufschreibesysteme. Eine medienanalytische Perspektive (Peter Braun & David Kreitz)
Beobachten und Beschreiben. Eine ethnografische Perspektive (Peter Braun, David Kreitz & Jan Weisberg)
Collaborative learning. Eine transformatorische Perspektive (Katrin Girgensohn)
Evidenzbasierung. Eine wissenschaftskritische und fachsensible Perspektive (Ingrid Scharlau & Tobias Jenert)
Formulieren. Eine integrative Perspektive (Susan Holtfreter)
Das HRAH-Konzept. Eine prozess- und reflexionsorientierte Perspektive (Sabine Dengscherz)
Knowledge telling und knowledge transforming. Eine dialogische Perspektive (Ingrid Stock, Andrea Karsten & Nancy Lea Eik-Nes)
Kontextualisierte Schreibsituation. Eine systemische Perspektive (Ulrike Lange)
Lehrveranstaltungsevaluation. Eine kritische hochschuldidaktische Perspektive (Anika Limburg)
Lernen. Eine reflexionstheoretische Perspektive (Ines Langemeyer)
Lesen. Eine praxeologische Perspektive (Björn Krey)
Multimodalität. Eine sozialsemiotische und linguistische Perspektive (Felix Böhm)
Originalität. Eine soziologische Perspektive (Laura Fiegenbaum)
Patchwriting. Eine transdisziplinäre Perspektive (Doris Pany-Habsa)
Peer tutoring. Eine praxisreflexive Perspektive (Melanie Fröhlich, Elke Langelahn & Marko Wenzel)
Personzentrierung. Eine beratungspsychologische und -praktische Perspektive (Ella Grieshammer)
Pre-writing. Eine epistemische Perspektive (Erika Unterpertinger)
Qualität. Eine hochschulpolitische Perspektive (Nora Hoffmann)
Queer(er) schreiben. Eine kulturwissenschaftliche Perspektive (Simone Tichter)
Reflektierendes Urteilen. Eine phänomenologische Perspektive (Maria Robaszkiewicz)
Reflexive Praxis. Eine reflexiv-praktische Perspektive (Stefanie Haacke-Werron)
Scaffolding . Eine lernpsychologische Perspektive (Ella Grieshammer)
Schreib(er)typen. Eine analytisch-kritische Perspektive (Maike Wiethoff)
Schreibentwicklung. Eine integrative Perspektive (Andrea Klein)
Schreibphasen. Eine kritisch-theoretische Perspektive (Maike Wiethoff)
Schreibprozess. Eine dialogische sprachpsychologische Perspektive (Andrea Karsten)
Schreibroutinen. Eine reflexiv-praktische Perspektive (Vera Leberecht)
Schreibszene/Schreib-Szene. Eine literatur- und medienkulturwissenschaftliche Perspektive (Peter Braun & David Kreitz)
Schreibverhalten und Schreibhandeln. Eine kognitionspsychologische Perspektive (Sabine Frenzel & Laura Fiegenbaum)
Schreibwerkzeuge. Eine mediensoziologische Perspektive (Ruth Ayaß)
Souveränität erschreiben. Eine persönlichkeitsfördernde Perspektive (Juliane Strohschein & Ines Langemeyer)
Sprach(en)sensibilität. Eine linguistische Perspektive (Dagmar Knorr)
Stimme. Eine dialogische Perspektive (Andrea Karsten & Marie-Cécile Bertau)
Text(sorten)muster. Eine gebrauchsbasierte Perspektive (Anna Tilmans & Sarah Brommer)
Threshold concept. Eine anwendungsorientierte Perspektive (Anika Limburg)
Transfer. Eine schreibdidaktische Perspektive (Sandra Reitbrecht)
Translanguaging. Eine pädagogische Perspektive (Lesya Skintey)
Unconditional Teaching. Eine schreibdidaktische Perspektive (Jessica Koch, Katharina Pietsch & Tyll Zybura)
Autor*innen
Andrea Karsten leitet das Kompetenzzentrum Schreiben an der Universität Paderborn. Sie beschäftigt sich sowohl als Schreibberaterin und -didaktikerin als auch in ihrer Forschung mit den individuellen und fachkulturellen Schreibpraktiken von Promovierenden.

Stefanie Haacke-Werron arbeitet im Schreiblabor der Universität Bielefeld und interessiert sich für das Schreiben als Ensemble von Praktiken und Bewegungsform in zahlreichen Dimensionen des Dazwischen.

weitere Infos

Karsten, Andrea & Haacke-Werron, Stefanie (2024). 40 Begriffe für eine Schreibwissenschaft: Konzeptuelle Perspektiven auf Praxis und Praktiken des Schreibens. Bielefeld: wbv Publikation. https://doi.org/10.3278/9783763976584

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Bibliografische Angaben

  • Reihe: Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft
  • Band: 17
  • Auflage: 1
  • Erscheinungsdatum: 07.08.2024
  • Umfang: 316 Seiten
  • Artikelnr: I76584
  • ISBN (Print): 9783763976591
  • ISBN E-Book (PDF): 9783763976584
  • DOI (E-Book): 10.3278/9783763976584
  • Imprint: wbv Publikation
  • Sprache: Deutsch
  • Lizenzhinweis: Creative Commons Namensnennung-Share Alike 4.0 International

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