Rom
Mythos und kulturelle Inszenierungen
ROMA AETERNA: Rom erhebt wie keine andere Stadt einen Ewigkeitsanspruch. Bereits darin zeigt sich formelhaft ein mythisches Verständnis dieses Ortes. Mit dem „Mythos Rom" sind hier nicht die Geschichten um Aeneas, Romulus und Remus, Herakles, Mars und Rhea Silvia gemeint, vielmehr geht es um das Verständnis der Stadt selbst als Mythos. Es sind Narrative von Aufstieg und Verfall, Neubeginn, Goldenem Zeitalter und Weltherrschaft, denn sie bilden den Mythos Roms als „caput mundi", der das römische Gemeinwesen grundiert.
Der „Mythos Rom" artikuliert sich bereits in der Frühzeit der Stadt, fortgesetzt in Variationen und Wiederaufnahmen durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart. Der vorliegende Band stellt fundamentale urbanistische Konzeptionen und monumentale Architekturprogramme, große Zyklen der Malerei und literarische Entwürfe vor, die der „Mythos Rom" speist. Politische Programme beschwören und missbrauchen ebenfalls immer wieder dieses sinnstiftende Prinzip: Der Mythos ist Antrieb kultureller Inszenierungen. Rom produzierte im Lauf der Jahrtausende einen Mythos, der Legitimationsentwürfe für unterschiedlichste Herrschaftsformen hervorbrachte, dazu weltumspannende religiöse Grundsätze ebenso wie ästhetische Vorstellungen. Vom „Mythos Rom" geprägte Rom-Bilder markieren Positionen der Annäherungen an diese Metropole, Annäherungen, die mit historischer Akribie kaum zufriedenstellend zu leisten sind. Dieser Mythos oszilliert zwischen größtem Jubel über die „magnificenza" Roms und tiefster Trauer über Verfall und Vernichtung.
Jedes Kapitel wird in einer italienischen und englischen Zusammenfassung vorgestellt.
Der „Mythos Rom" artikuliert sich bereits in der Frühzeit der Stadt, fortgesetzt in Variationen und Wiederaufnahmen durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart. Der vorliegende Band stellt fundamentale urbanistische Konzeptionen und monumentale Architekturprogramme, große Zyklen der Malerei und literarische Entwürfe vor, die der „Mythos Rom" speist. Politische Programme beschwören und missbrauchen ebenfalls immer wieder dieses sinnstiftende Prinzip: Der Mythos ist Antrieb kultureller Inszenierungen. Rom produzierte im Lauf der Jahrtausende einen Mythos, der Legitimationsentwürfe für unterschiedlichste Herrschaftsformen hervorbrachte, dazu weltumspannende religiöse Grundsätze ebenso wie ästhetische Vorstellungen. Vom „Mythos Rom" geprägte Rom-Bilder markieren Positionen der Annäherungen an diese Metropole, Annäherungen, die mit historischer Akribie kaum zufriedenstellend zu leisten sind. Dieser Mythos oszilliert zwischen größtem Jubel über die „magnificenza" Roms und tiefster Trauer über Verfall und Vernichtung.
Jedes Kapitel wird in einer italienischen und englischen Zusammenfassung vorgestellt.
Vorbemerkung
1 Prolog: Rom - eine Stadt als Mythos
2 Rom: Mythos und Urbanisierung im Kontext des mediterranen Städtebaus
3 Von der Königszeit zur Republik
4 Die neue Lesbarkeit der Stadt im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr.
5 Die Nobilität und der Mythos Rom: Der mos maiorum als staatstragendes Prinzip
6 Der »Mythos Rom« und die Punischen Kriege
7 Aufschwung: Rom nach dem 2. Punischen Krieg
8 Der »Mythos Rom« und die Legitimation des Principats
9 Die Bedeutung des »Mythos Rom« für die julisch-claudische Dynastie
10 Der »Mythos Rom« im 2. und 3. Jahrhundert
11 Christliche Perspektiven: Auseinandersetzungen mit Facetten des »Mythos Rom«
12 Der »Mythos Rom« im römischen Kulturhorizont vom 6. bis zum 8. Jahrhundert
13 Herrschaftsanspruch und Legitimation: Geschichtskonstruktion durch die Rezeption des »Mythos Rom«
14 Neue Blicke auf Rom: Spolien und Ruinen
15 Retrospektive Utopien des 14. Jahrhunderts: Petrarca und Cola di Rienzo
16 Der »Mythos Rom« und die päpstliche Propaganda im Quattrocento
17 Neue politische Koordinaten - Reaktionen in Rom
18 Inszenierungen des »Mythos Rom« während der Gegenreformation
19 Selbstinszenierung und Weltherrschaft: Propaganda im 17. und 18. Jahrhundert
20 Neuformulierungen des »Mythos Rom« unter den Bedingungen der Aufklärung
21 Risorgimento und regno: Facetten der »Mythos Rom«-Rezeption
22 Roma fascista - Dekadenz und neues Zeitalter
23 Rom in populären literarischen und visuellen Medien seit dem 19. Jahrhundert
24 Epilog
- Anhang -
Abkürzungen
Literatur
Abbildungsnachweise
Index
1 Prolog: Rom - eine Stadt als Mythos
2 Rom: Mythos und Urbanisierung im Kontext des mediterranen Städtebaus
3 Von der Königszeit zur Republik
4 Die neue Lesbarkeit der Stadt im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr.
5 Die Nobilität und der Mythos Rom: Der mos maiorum als staatstragendes Prinzip
6 Der »Mythos Rom« und die Punischen Kriege
7 Aufschwung: Rom nach dem 2. Punischen Krieg
8 Der »Mythos Rom« und die Legitimation des Principats
9 Die Bedeutung des »Mythos Rom« für die julisch-claudische Dynastie
10 Der »Mythos Rom« im 2. und 3. Jahrhundert
11 Christliche Perspektiven: Auseinandersetzungen mit Facetten des »Mythos Rom«
12 Der »Mythos Rom« im römischen Kulturhorizont vom 6. bis zum 8. Jahrhundert
13 Herrschaftsanspruch und Legitimation: Geschichtskonstruktion durch die Rezeption des »Mythos Rom«
14 Neue Blicke auf Rom: Spolien und Ruinen
15 Retrospektive Utopien des 14. Jahrhunderts: Petrarca und Cola di Rienzo
16 Der »Mythos Rom« und die päpstliche Propaganda im Quattrocento
17 Neue politische Koordinaten - Reaktionen in Rom
18 Inszenierungen des »Mythos Rom« während der Gegenreformation
19 Selbstinszenierung und Weltherrschaft: Propaganda im 17. und 18. Jahrhundert
20 Neuformulierungen des »Mythos Rom« unter den Bedingungen der Aufklärung
21 Risorgimento und regno: Facetten der »Mythos Rom«-Rezeption
22 Roma fascista - Dekadenz und neues Zeitalter
23 Rom in populären literarischen und visuellen Medien seit dem 19. Jahrhundert
24 Epilog
- Anhang -
Abkürzungen
Literatur
Abbildungsnachweise
Index
Prof. em. Dr. Kunibert Bering: Lehrstuhl für die Didaktik der Bildenden Künste an der Kunstakademie Düsseldorf 1998-2020, Dekan des Fachbereichs Kunstbezogene Wissenschaften. Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Klassischen Archäologie in Bochum und Rom; 1991/92 Gastvorlesungen an der Bauhaus-Universität in Weimar, 1991-96 Lehraufträge an der Universität Landau; 2008-2011 Gastprofessur an der Universität Bern; Forschungsaufenthalte am Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte/Bibliotheca Hertziana in Rom.
Publikationen zur Kunst des Mittelalters und der Renaissance, zur Skulptur des 20. Jahrhunderts und zur Didaktik der Bildenden Künste.
Publikationen zur Kunst des Mittelalters und der Renaissance, zur Skulptur des 20. Jahrhunderts und zur Didaktik der Bildenden Künste.