Auswirkungen von Sitzzeiten bei Studierenden & Empfehlungen zur Gesundheitsförderung in der Hochschule
die hochschullehre 3/2023
Der Alltag von Studierenden ist von langen Sitzzeiten geprägt. Eine sitzende Körperhaltung steht jedoch nachweislich mit vielfältigen pathophysiologischen Auswirkungen in Verbindung. Dennoch sind Maßnahmen zur Reduzierung von Sitzzeiten bislang wenig im Hochschulalltag implementiert. Der Beitrag widmet sich in Form eines systematischen Reviews der Fragestellung, welche Studienergebnisse zum Zusammenhang zwischen langen Sitzzeiten und pathophysiologischen Auswirkungen im Alltag von Studierenden zwischen 2012 und 2021 veröffentlicht wurden. Dabei interessiert auch, welche Maßnahmen nachweislich zur Gesundheitsförderung beitragen. Insgesamt fließen zehn Studien ein, die einheitlich schädliche Auswirkungen langer Sitzzeiten nachweisen. Aus fünf der Studien werden konkrete Maßnahmen der Gesundheitsförderung in der Hochschule abgeleitet. Dazu zählen der Einsatz ergonomischer Möbel, höhenverstellbarer Stehtische, aktive Sitzunterbrechungen und die Durchführung von bewegten Pausen. Außerdem werden Anpassungen von Computerarbeitsplätzen und Vorlesungszeiten vorgeschlagen. Die Ergebnisse stellen eine aussagekräftige Argumentationsgrundlage auf Basis einer wissenschaftlichen Literaturrecherche in einschlägigen Datenbanken unter Zuhilfenahme spezifischer Suchtermini für eine Verhältnisänderung hochschulischer Rahmenbedingungen dar und geben Anlass, über eine Veränderung der Lehr-Lernkultur zu diskutieren.
weitere Infos
Bauer, J. E. F. & Trumpa, S. (2023). Auswirkungen von Sitzzeiten bei Studierenden & Empfehlungen zur Gesundheitsförderung in der Hochschule. die hochschullehre, Jahrgang 9/2023. DOI: 10.3278/HSL2303W.