Selbst. Denken. Lehren: Eine Paradoxie praktisch umsetzen
die hochschullehre 52/2019
Wenn eine Studentin einer Dozentin mit guten, eigenen Argumenten widerspricht, dann fühlt sich das für die lehrende Person typischerweise ambivalent an: Einerseits zeigt hier eine Studentin kritisches, eigenes Denken, was man als nachhaltige Zielerreichung verbuchen kann. Andererseits wird man akut - noch dazu vor Publikum - in Frage gestellt. Dieses Paradox und weitere bilden hier den Ausgangspunkt um zu zeigen, dass Selbst-Denken zu lehren anders als Inhaltsvermittlung ein Widerspruch in sich ist. Möglich ist es gerade dann, wenn man die Unmöglichkeit akzeptiert. Was zudem hilft, wird u.a. am Beispiel eines Ethik-Curriculums gezeigt.