Interkulturelles Training in einer Einwanderungsgesellschaft
55 Critical Incidents für die Arbeitsfelder Jobcenter, Kommunalverwaltung, Kunst und Polizei
Das Lern- und Arbeitsbuch füllt eine Lücke und ist eine Fundgrube für alle, die interkulturelle Kompetenz in der deutschen Einwanderungsgesellschaft vermitteln oder sich diese im Selbststudium aneignen wollen. Die Arbeit mit CIs fördert Einfühlungsvermögen, Perspektivwechsel sowie Selbstreflexion. Sie ermutigt, individuelle Wege für den Umgang mit migrationserfahrenen Menschen zu finden.
Abstract
1 Einleitung
2 Interkulturelle Kompetenz in einer Einwanderungsgesellschaft
3 Konzepte interkulturellen Lernens
3.1 Das DMIS-Modell von Bennett und Bennett
3.2 Das Sieben-Stufen-Modell von Hoopes
3.3 Das Vier-Stufen-Modell von Krewer
3.4 Schlussfolgerungen und Schlüsselkompetenzen für das interkulturelle Lernen in der Einwanderungsgesellschaft
4 Critical Incidents konzipieren und umsetzen
4.1 CIs verstehen: ein eignungsdiagnostisches Konzept wird zu einer Methode interkulturellen Lernens
4.2 Wie aus Erfahrungen CIs werden: CIs formulieren und mit ihnen arbeiten
4.3 Forschungsstand zu CIs
4.4 Chancen und Kritik an CIs
5 55 Critical Incidents: Methodik und Analyseverfahren
5.1 Empirische Relevanz und Herkunft der Fälle
5.2 Begrifflichkeiten
5.3 Klassifikation der Fälle
5.4 Hinweise zur Analyse und Interpretation der Fälle
6 Fallsammlungen
6.1 CIs für die beschäftigungsorientierte Beratung (20 Fälle)
6.2 CIs für die Kommunalverwaltung (18 Fälle)
6.3 CIs im Kontext künstlerischen Schaffens (10 Fälle)
6.4 CIs für den Polizeivollzugsdienst (7 Fälle)
7 Ausblick
8 Literatur
9 Anhang: Kurzbeschreibung und Herkunft der Fälle/Critical Incidents
Abkürzungen
Tabellenverzeichnis
Autorinnen
Vitalia Shvaikovska, B.A. Arbeitsmarktmanagement, ist im Jobcenter Dortmund tätig und Lehrbeauftragte für interkulturelle Kompetenz an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen.
weitere Infos
Deutschland ist ein Zuwanderungsland, nicht erst seit 2015. Auch der öffentliche Dienst stellt sich neu auf das Thema Zuwanderung ein: Die interkulturelle Öffnung des öffentlichen Dienstes ist eine Schlüsselaufgabe mit hoher Signalwirkung. Um auf die komplexen Anforderungen vorbereitet zu sein, brauchen Beschäftigte in Arbeits- und Kommunalverwaltungen und bei der Polizei interkulturelle Qualifizierungen. In ihrem Buch 'Interkulturelles Training' stellen Bettina Franzke und Vitalia Shvaikovska 55 Fallbeispiele (Critical Incidents - CIs) und Lösungsmuster für die Aus- und Fortbildung von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes vor.
Die Critical Incidents (CIs) geben konfliktträchtige und irritierend erlebte Situationen wieder und beschönigen die Realität nicht. Kritische Verhaltensweisen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern öffentlicher Einrichtungen werden ebenso beschrieben wie befremdliches Verhalten von Nutzerinnen und Nutzern staatlicher Einrichtungen. Jede Fallbeschreibung wird durch Reflexionsfragen und Lösungsmuster ergänzt, die das Einfühlungsvermögen schulen und zum Perspektivwechsel auffordern. Die Arbeit mit CIs ermutigt, individuelle Wege für den Umgang mit migrationserfahrenen Menschen zu finden.
- Für wen ist das Buch von Interesse? -
Die Fallsammlung ist für die Aus- und Weiterbildung von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes aufbereitet und kann direkt eingesetzt werden. Das Lern- und Arbeitsbuch ist eine Fundgrube für alle, die interkulturelle und soziale Kompetenzen im Kontext einer Einwanderungsgesellschaft vermitteln oder sich diese im Selbststudium aneignen wollen.
Kommunalverwaltungen, Anbieter beschäftigungsorientierter Beratung in Jobcentern, Arbeitsagenturen und Trägerorganisationen sowie Polizeibehörden profitieren ebenso von der Fallsammlung wie Akteurinnen und Akteure in Schulen, in der Sozialarbeit und in der Personalentwicklung.
- Methodik und Erkenntnisgewinn -
Die CIs wurden über Beobachtungen, Interviews sowie in interkulturellen Trainings mit Akteurinnen und Akteuren in den jeweiligen Arbeitsfeldern empirisch erhoben. Die hier vorgelegte Fallsammlung ist einzigartig in ihrem Umfang und in der Komplexität, mit der interkulturelle Überschneidungssituationen im Kontext einer Einwanderungsgesellschaft analysiert werden.