Das Spannungsfeld von Erwachsenenbildungs wissenschaft und europäischer Bildungspolitik
Eine lexikometrische Analyse am Beispiel der Konzepte Lebenslanges Lernen und Kompetenz
Basis der Studie bildet eine Analyse von Dokumenten und Zeitschriftenartikeln aus über 20 Jahren mit Debatten zu den Themen Lebenslanges Lernen und Kompetenz. Hierbei untersucht die Autorin die wechselseitige Bezugnahme von Politik und Wissenschaft mithilfe der Lexikometrie. Diese quantitative Analysemethode ermöglicht es, Diskurse durch Auflösen von Textstrukturen erfass- und vergleichbar zu machen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Erwachsenenbildungswissenschaft die bildungspolitischen Rahmungen ihrer Themen durchaus kritisch reflektiert und zudem eigene Konzepte diskutiert. Auch zeigen sie, dass mit der lexikometrischen Diskursanalyse das Repertoire der Forschungsmethoden in der Erwachsenenbildungswissenschaft erweitert wird.
2.Das Verhältnis von Erwachsenenbildungswissenschaft und (europäischer) Bildungspolitik: Perspektiven auf Lebenslanges Lernen und Kompetenz
3.Theoretischer und methodologischer Bezugsrahmen
4.Methodisches Design
5.Empirische Befunde
6.Diskussion der Befunde
7.Fazit
Literatur
Abbildungen und Tabellen
Abkürzungen
Autorin
Zusammenfassung/Abstract
Anhang
weitere Infos
- Wer beeinflusst wen? Analyse zum Austausch von Bildungspolitik und Erwachsenenbildungswissenschaft -
Lexikometrische Analyse als Forschungsmethode in der Erwachsenenbildung erprobt
Werden die thematischen Schwerpunkte der Erwachsenenbildungswissenschaft aus den Debatten der europäischen Bildungspolitik übernommen? Beeinflussen auf diese Weise politische Perspektiven die Diskurse der Disziplin? Welche Rollen spielen Forschungsergebnisse? In ihrer Dissertation 'Das Spannungsfeld von Erwachsenenbildungswissenschaft und europäischer Bildungspolitik' untersucht Lisa Breyer kommunikative Austauschprozesse zwischen Wissenschaft und Politik. Für die Auswertungen hat sie die quantitativen Analysemethoden der Lexikometrie für die Erwachsenenbildungswissenschaft adaptiert.
Grundlagen der Analyse sind bildungspolitische Dokumente der Europäischen Union und erwachsenenbildungswissenschaftliche Zeitschriftenartikel aus über 20 Jahren zu den Themen Lebenslanges Lernen und Kompetenz. In der Analyse wird nicht nur das Verhältnis von Wissenschaft und Politik sichtbar, sondern auch die unterschiedlichen Perspektiven, aus denen die Vertreter:innen beider Gruppen Konzepte jeweils in ihrem Kontext interpretieren, verwenden und einordnen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Erwachsenenbildungswissenschaft die bildungspolitischen Rahmungen ihrer Themen durchaus kritisch reflektiert, aber auch eigene Konzepte diskutiert.
- Lexikometrische Diskursanalyse -
Um die Diskurslinien sichtbar zu machen, hat Lisa Breyer verschiedene Analysemethoden der Lexikometrie kombiniert, für die Erwachsenenbildungswissenschaft adaptiert und auf ihre Quellen angewendet. Die Verfahren dienen dazu, Textstrukturen aufzulösen, um Textinhalte vergleichbar zu machen. Dadurch wird es möglich, wechselseitige Be-zugnahmen aufzudecken. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die lexikometrische Diskursanalyse auch in der Erwachsenenbildung als Forschungsmethode sinnvoll angewendet werden kann.