Seit 2009 engagiert sich wbv Publikation im Open Access. Stetig hat sich unser Leistungsportfolio entwickelt. In dieser kleinen Broschüre stellen wir Ihnen unsere Erfolgsgeschichte von damals bis heute vor.
OAdineOpen Access disziplinorientiert und nachhaltig ermöglichen
Die Finanzierung von Open-Access-Publikationen
- braucht eine Disziplinorientierung, weil nur hierdurch langfristig eine Verbindlichkeit und die Beteiligung der Community gegeben sind.
- über Dritte steigt signifikant, wenn die finanzielle Beteiligung der Autor:innen entfällt.
Für die flächendeckende Transformation hin zu Open-Access-Publikationen in den Geistes- und Sozialwissenschaften braucht es eine Finanzierung, die sich nicht am Standort der Universität, sondern an den Autor:innen und Herausgebenden in ihren jeweiligen Disziplinen und deren spezifischen Publikationsbedarfen orientiert.
Über das BMBF-geförderte Projekt Open Access disziplinorientiert und nachhaltig ermöglichen (OAdine) möchte wbv Publikation langfristig die Infrastruktur für eine dauerhafte community-basierte Finanzierung von Open-Access-Publikationen schaffen, bei der die Autorenbeiträge künftig entfallen.
Das Projekt OAdine stellt sich vor ...
"Wir freuen uns sehr, dass wir mit Unterstützung des BMBF unser langjähriges Engagement für mehr Disziplinorientierung in der Open-Access-Finanzierung weiter in der Community etablieren können. Nach unseren Erfahrungen mit dem Finanzierungsmodell für die wbv OpenLibrary ist das der nächste Schritt zu einem offenen, wissenschafts- und bibliotheksfreundlichen Publizieren in den Geistes- und Sozialwissenschaften."
Joachim Höper, Geschäftsleitung wbv Publikation
Neu im Open Access
ARTIKELDETAILS
Informelle und non-formale Lernaktivitäten im Arbeitsalltag
Analyse betrieblicher Lernkontexte von Beschäftigten in Pflegeberufen
2022, 256 Seiten
Band-Nr.: 45
Reihe: Erwachsenenbildung und lebensbegleitendes Lernen - Forschung & Praxis
Artikelnummer: I71411
Spagat zwischen Arbeiten und Lernen
Lernanlässe, Lernsituationen und Lernaktivitäten
Verbindung zwischen Lernanlass und Lernverhalten
Die Verbindung von Arbeiten und Lernen im Berufsalltag gleicht einem Spagat zwischen zwei verschiedenen Prozessen. Dabei sind informelles und nonformales Lernen Teile jeder Tätigkeit. Die Autorin untersucht, welche Lernaktivitäten sich im Arbeitsalltag von Pflegekräften ergeben und wie sie wahrgenommen werden. Dazu entwickelt Therese Rosemann ein prozessnahes Lernverständnis, auf dem ihr multimethodisches Untersuchungsdesign aufbaut. Interview- und Prozessstudien liefern Einsichten über Lernanlässe, Lernsituationen und Lernaktivitäten.
Mit der Rekonstruktion arbeitsbezogener Lernaktivitäten und -episoden werden Lernprozesse beschrieben, kategorisiert, analysiert und systematisiert. Therese Rosemann zeigt, dass die Wahrnehmung des Lernens am Arbeitsplatz eng mit den Einflussfaktoren soziale Einbindung und Nutzung digitaler Endgeräte verknüpft ist. Darüber hinaus zeigen sich tätigkeitsbezogene Unterschiede in der Wahrnehmung von Lernaktivitäten, wonach die Beschäftigten diejenigen Vorgehensweisen präferieren, die sich unter den spezifischen arbeitsplatzbezogenen Bedingungen, den fehlenden Informationen und Unsicherheiten am besten realisieren lassen.
Aus den Ergebnissen werden Handlungsempfehlungen für die betriebliche Praxis und Implikationen für die Forschung abgeleitet. Die Befunde deuten darauf hin, dass die Grenzen zwischen informellen und nonformalen Lernkontexten verschwimmen und lernort- und seminarortübergreifende betriebliche Lernkonzepte an Bedeutung gewinnen, um zeit- und ortsflexible Lernprozesse zu unterstützen.
Dr.in Therese Rosemann (Jg. 1990) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Weiterbildung und lebenslanges Lernen der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Sie forscht zu digitalen Lern- und Alltagspraktiken von Studierenden und Beschäftigten unter besonderer Berücksichtigung von Lern- und Kommunikationsnetzwerken. Einen besonderen Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet die Durchführung prozessnaher Erhebungsverfahren (insb. Tagebuchstudien).
Gemeinsam für Open Access in Social Sciences und Humanities – Aufruf zur Unterstützung der Enable!-Community
Die Enable!-Community tritt an, um eine Open-Access-Publikationskultur in den Social Sciences und Humanities (SSH: Sozial- und Geisteswissenschaften) zu entwickeln, die von allen Akteuren getragen wird. In einem Mission-Statement rufen Verlage, Institutionen und Wissenschaftler:innen zur aktiven Unterstützung des Projektes Enable!.
wbv Publikation unterstützt die Initiative seit 2019 und gehört zu den Erstunterzeichnern des Mission Statement vom 25.5.2020.