Erwachsenenbildung und Raum
Theoretische Perspektiven - professionelles Handeln - Rahmungen des Lernens
Die Herausgeber bündeln die wesentlichen Diskursstränge des Themas und machen es so anschlussfähig für weitere Forschungen und das praktische Handeln in der Erwachsenenbildung.
Katrin Kraus/Richard Stang/Silke Schreiber-Barsch/Christian Bernhard
Erwachsenenbildung und Raum. Eine Einleitung
Diskurse und Begriffe
Ewelina Mania/Christian Bernhard/Marion Fleige
Raum in der Erwachsenen-/Weiterbildung. Rezeptionsstränge im wissenschaftlichen Diskurs. Orte des Lernens als temporäre Konstellationen. Ein Beitrag zur Diskussion des Lernortkonzepts
Martin Nugel
Sich entwerfen in, mit und durch Raum. Bildungstheoretische Überlegungen zur Architektur der Erwachsenenbildung
Malte Ebner von Eschenbach/Joachim Ludwig
Relationaler Raum und soziale Positionierung. Eine epistemologische Reflexion zu Bildung
Bernd Dewe/Philipp Hoffmann/Daniel Straß
Aristoteles und Guardini. Bildungsphilosophische Zugänge zu Raum in der Erwachsenenbildung
Programme und Teilnehmende
Sigrid Nolda
Dynamische Statik. Gebäudedarstellungen und ihre Transformation in Werbematerialien der Erwachsenenbildung
Helmut Bremer/Mark Kleemann-Göhring/Farina Wagner
Sozialraumorientierung und "Bildungsferne". Aufsuchende Bildungsarbeit und -beratung in der Weiterbildung
Marion Fleige/Veronika Zimmer/Laura Lücker
Programmplanung und die Ansprache von Adressatinnen und Adressaten "vor Ort". Regionale, lokale und sozialräumliche Bedingungen des Planungshandelns
Hanna-Rieke Baur/Ingrid Stöhr/Michaela Sixt
Teilnahme an Erwachsenenbildung. Auf dem Weg zu einem handlungstheoretischen Modell über das Zusammenspiel von Raum und sozialer Herkunft
Lernarrangements und Kontexte
Katrin Kraus/Nikolaus Meyer
Handlungsräume von Kursleitenden in der Erwachsenenbildung. Eine empirische Rekonstruktion zur Vermittlungstätigkeit und ihren Bedingungen
Nicole Hoffmann
Dimensionen des Räumlichen in der Beratung Erwachsener. Ein ethnografischer Zugang
Richard Stang
Lernräume in Bibliotheken. Optionen für eine offene Lerninfrastruktur
Johannes Wahl
Das "Haus des Lebenslangen Lernens". Räumliche Integration als Mittel zur Institutionalisierung des Lebenslangen Lernens
Zugänge und Lernende
Silke Schreiber-Barsch
Von Sonder-Räumen zu inklusiven Lernorten. Raumordnungen in der Erwachsenenbildung
Eva-Christina Edinger/Ricarda T.D. Reimer
Thirdspace als hybride Lernumgebung. Die Kombination materieller und virtueller Lernräume
Peter Faulstich
Raum und lernende Subjekte. Konflikte um Lebens- und Lernräume als Impulse für Lernen
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weitere Infos
Subjekte bewegen sich, handeln in räumlichen Kontexten und konstituieren in ihrem Handeln Räume. Das gilt auch für das Lernen Erwachsener und das professionelle Handeln in der Erwachsenenbildung. Dennoch war die systematische Einbeziehung von Raumaspekten lange eine Randerscheinung in der Erwachsenenbildungsforschung. Welche Rolle spielt der Raum als Ort des Lehrens und Lernens? Welche Dimensionen sind für pädagogische Räume konstitutiv? Die Beiträge des Bandes 'Erwachsenenbildung und Raum' thematisieren den 'Lernraum' in vier Feldern: symbolische und materielle Raumordnungen, Lernorte und ihre Gestaltung, Raumaneignung und raumbezogenes Handeln sowie lokale und regionale Rahmungen.
Jedes dieser vier Felder untersuchen die Autoren mit ihren Beiträgen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. In 'Diskurse und Begriffe' steht die Klärung der begrifflichen Grundlagen und theoretischen Konzepte im Mittelpunkt, die bei der Diskussion zu Raumfragen in der Erwachsenenbildung verwendet werden. Die Beiträge zu 'Programme und Teilnehmende' sowie 'Lernarrangements und Kontexte' nehmen Bezug auf das professionelle Handeln und die räumliche Gestaltung in der Erwachsenenbildung. Den Abschluss jeder Feldbetrachtung bilden Beiträge zu Raumfragen aus der Perspektive 'Lernende und Zugänge'.
Durch die Verschränkung der unterschiedlichen Perspektiven wollen die Autoren den Diskurs zur Bedeutung der Raum-Thematik für die Praxis in der Erwachsenenbildung und den wissenschaftlichen Diskurs zu diesem Thema anschlussfähig machen. In diesem Prozess zeigen sie auch grundlegende Forschungs- und Entwicklungsbedarfe auf.