Rückkehr in Präsenz – Belastungserleben von Studierenden im Übergang
die hochschullehre 34/2025
Die Umstellung des Studienangebots auf Online-Lehre aufgrund der pandemiebedingten Hochschulschließungen ist für viele Studierende mit Belastungen einhergegangen. Zahlreiche Studien zeigen enge Zusammenhänge zwischen Belastungserleben und der Herkunfts- und Lebenssituation Studierender. Bisher wenig untersucht wurde die Rückkehr in Präsenz. In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, was welche Studierenden(gruppen) bei der Rückkehr in Präsenz belastet hat, was ihre Sorgen und Hoffnungen waren. Empirische Basis ist eine quantitative Befragung Studierender der Goethe-Universität Frankfurt/M. (N = 674). Die Ergebnisse zeigen: Die Mehrzahl der Studierenden nimmt die Präsenzsituation weniger belastend wahr als die Online-Lehre. Die Rückkehr in Präsenz ist bei vielen Studierenden mit positiven Gefühlen und Hoffnungen, aber auch mit Sorgen vor Ansteckung, der Herausforderung fehlender Arbeitsroutinen und mehr Angst als die Umstellung zur Online-Lehre einhergegangen. Überraschend war der Befund, dass sich die befragten Studierenden mit Kind emotional weniger belastet und weniger von Politik und Gesellschaft im Stich gelassen fühlen als ihre Kommiliton:innen ohne Kind.