Jan Hellriegel

Bildungsauftrag Medienkompetenz

Programmplanung an Volkshochschulen zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Inwieweit das Programmangebot der Volkshochschulen die Medienkompetenz und digitale Teilhabe der Teilnehmenden fördert, untersucht Jan Hellriegel in seiner Dissertation.
Die Arbeit basiert auf einer Fallstudie mit vier Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz. Kernstück ist eine Programmanalyse unter dem Aspekt der Medienkompetenzförderung. Zudem wurden anhand von Interviews mit VHS-Leitungen und hauptamtlich pädagogischen Mitarbeitenden Faktoren ermittelt, die die Programmplanung beeinflussen.
In den Ergebnissen wird deutlich, dass dem Auftrag, die Medienkompetenz der Teilnehmenden zu fördern in den VHS-Programmen nicht angemessen Rechnung getragen werden kann. Bezüge finden sich vorrangig im Kontext beruflicher Mediennutzung, während eine kritische Auseinandersetzung mit Medien und digitaler Transformation nur selten Platz im Programm findet. Hier Schwerpunkte zu setzen, ist ein bislang nicht erfüllter, aber notwendiger Bildungsauftrag der VHS zur digitalen Teilhabe für alle in einer demokratisch verfassten Gesellschaft.
Gründe für diese Defizite sieht Hellriegel unter anderem in der Abhängigkeit der Volkshochschulen von Teilnahmegebühren. Sie bedienen bestehende Nachfragen und planen zu wenig Angebote, um neue Bedarfe zu wecken.
1 Einleitung
1.1 Hinführung zum Thema
1.2 Zielsetzung und Erkenntnisinteresse
1.3 Arbeitsschritte und Forschungsansatz
2 Begriffliche Hinführung
2.1 Der Kompetenzbegriff
2.2 Medien und Digitalisierung
2.3 Gesellschaftliche Teilhabe
3 Erwachsenenbildung und Volkshochschulen
3.1 Öffentliche Funktion der Erwachsenenbildung
3.2 Historie der Volkshochschulen
3.3 Selbstbeschreibung und Bildungsauftrag von VHS
3.4 VHS-Strukturen
3.5 Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland und an VHS
3.6 Programmplanung in der Erwachsenenbildung
3.7 Digitalisierung an Volkshochschulen
3.8 Weiterbildung und VHS in Zeiten von Corona
4 Theoretischer Rahmen zur Medienkompetenz
4.1 Medienkompetenz nach Baacke
4.2 Ausdifferenzierung der Kompetenzmodelle
4.3 Modelle im deutschsprachigen Raum
4.4 Media Literacy
4.5 Internationale Ansätze zu Kompetenzen im Kontext der Digitalisierung
4.6 Digital Competence Framework - DigComp
4.7 VHS-Verbandsstrategien zur Medienkompetenzförderung
4.8 Zusammenfassung
5 Diskussion der Kompetenzmodelle
5.1 Anforderungen an Medienkompetenz im Kontext gesellschaftlicher Teilhabe
5.2 Diskussion zu Medienkompetenz und gesellschaftlicher Teilhabe
5.3 Begriffliche Festlegungen
6 Theoretischer Rahmen zum Verständnis von Organisationen
6.1 Systemtheorie nach Luhmann
6.2 Praxistheoretische Ansätze
6.3 Neoinstitutionalismus
6.4 Strukturationstheorie
6.5 Konsequenzen der theoretischen Grundannahmen für die vorliegende Arbeit
7 Programmplanungsforschung
7.1 Programmforschung
7.2 Forschung zum Programmplanungshandeln
8 Forschungsvorhaben
8.1 Forschungsdesign
8.2 Sampling
9 Teilstudie: Erfassung von Rahmenbedingungen
9.1 Methodik und Studiendesign
9.2 Darstellung der Ergebnisse
10 Hauptstudie 1: Kursprogrammanalyse
10.1 Methodische Festlegung
10.2 Studiendesign
10.3 Ergebnisse der ersten Hauptstudie
10.4 Diskussion der Ergebnisse
10.5 Fazit und Limitierung der Ergebnisse
11 Hauptstudie 2: Einflussfaktoren auf das Programmplanungshandeln
11.1 Erhebungsmethodik
11.2 Studiendesign
11.3 Darstellung der Ergebnisse
11.4 Diskussion der Ergebnisse
11.5 Zusammenfassung und Limitierung der Ergebnisse
12 Fazit und Ausblick

weitere Infos

Das Programmangebot der Volkshochschulen soll die Medienkompetenz und digitale Teilhabe der Teilnehmenden fördern. Ob und wie die Institutionen diese Aufgabe umsetzen, untersucht Jan Hellriegel in seiner Dissertation.Die Arbeit basiert auf einer Fallstudie mit vier Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz. Kernstück ist eine Programmanalyse unter dem Aspekt der Medienkompetenzförderung. Zudem wurden anhand von Interviews mit VHS-Leitungen und hauptamtlich pädagogischen Mitarbeitenden Faktoren ermittelt, die die Programmplanung beeinflussen.
In den Ergebnissen wird deutlich, dass dem Auftrag Förderung von Medienkompetenz in den VHS-Programmen nicht angemessen Rechnung getragen werden kann. Bezüge finden sich vorrangig im Kontext beruflicher Mediennutzung, während eine kritische Auseinandersetzung mit Medien und digitaler Transformation nur selten Platz im Programm finden. Hier Schwerpunkte zu setzen, ist ein bislang nicht erfüllter, aber notwendiger VHS-Bildungsauftrag zur digitalen Teilhabe für alle in einer demokratisch verfassten Gesellschaft.
Gründe für diese Defizite sieht Hellriegel unter anderem in der Abhängigkeit der Volkshochschulen von Teilnahmegebühren. Sie bedienen bestehende Nachfragen und planen zu wenig Angebote, um neue Bedarfe zu wecken.
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Hellriegel, Jan (2022). Bildungsauftrag Medienkompetenz.
Programmplanung an Volkshochschulen zwischen Anspruch und Wirklichkeit (1. Auflage). Bielefeld: wbv Publikation. https://doi.org/10.3278/9783763971770

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Bibliografische Angaben

  • Reihe: Erwachsenenbildung und lebensbegleitendes Lernen
  • Band: 46
  • Auflage: 1
  • Erscheinungsdatum: 31.10.2022
  • Umfang: 348 Seiten
  • Artikelnr: I71770
  • ISBN (Print): 9783763971763
  • ISBN E-Book (PDF): 9783763971770
  • DOI (E-Book): 10.3278/9783763971770
  • Imprint: wbv Publikation
  • Sprache: Deutsch
  • Lizenzhinweis: Creative Commons Namensnennung-Share Alike 4.0 International

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