Universitäre Lehre im Online-Modus. Implizite Handlungserwartungen in den Adressierungen Lehrender durch den erziehungswissenschaftlichen Fachdiskurs
die hochschullehre 14/2022
Mit Beginn der Corona-Pandemie in 2020 stand die Hochschullehre vor der Herausforderung, ad hoc von der Präsenzlehre zu digitalen Veranstaltungsangeboten zu wechseln. Eine Phase der inhaltlichen und didaktischen Auseinandersetzung mit den neuen Anforderungen entfiel. Mittlerweile liegen erste fachwissenschaftliche Publikationen vor, in denen die Praxis digitaler Lehre in den Lockdown-Semestern Thema ist. Der vorliegende Artikel geht anhand dieser ersten Untersuchungen der Frage nach, wie Lehrende im fachspezifischen Diskurs in Bezug auf Handlungserwartungen zur Lehre im Online-Modus adressiert werden. Dazu werden exemplarisch die Veröffentlichungen des erziehungswissenschaftlichen Fachdiskurses in einem systematischen Review als Daten für eine Adressierungsanalyse aufbereitet. Die in diesen impliziten oder expliziten Adressierungen gegenüber Lehrenden zur Ausbildung und Einnahme einer spezifischen Haltung zur Lehre im Online-Modus, werden in einem nächsten Schritt adressierungsanalytisch ausgewertet. Abschließend werden die in ihnen deutlich werdenden normativen Positionierungen und die daraus resultierenden fachspezifischen Entwürfe adäquater Lehrpersonen für eine digitale Hochschullehre herausgearbeitet.
weitere Infos
Kuhnt-Rose, J. & Hörnlein, M. (2022). Universitäre Lehre im Online-Modus. Implizite Handlungserwartungen in den Adressierungen Lehrender durch den erziehungswissenschaftlichen Fachdiskurs. die hochschullehre, Jahrgang 8/2022. DOI: 10.3278/HSL2214W. Online unter: wbv.de/die-hochschullehre