Gedanken zum Welttag des geistigen Eigentums

Zum Welttag des geistigen Eigentums: Wie Autor:innen ihre Urheber:innen-Rechte wahrnehmen und schützen

Zwischen Schutzbedürfnis und Offenheit

Am 26. April wird der Welttag des geistigen Eigentums (engl. World Intellectual Property Day) gefeiert, der vor 25 Jahren von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) ins Leben gerufen wurde, um mit unterschiedlichen Aktionen das Bewusstsein für die Bedeutung von geistigem Eigentum zu schärfen. Der Brückenschlag zum Thema Künstliche Intelligenz drängt sich förmlich auf. Daher haben wir ChatGPT folgende Frage gestellt:

Was hältst du vom Welttag des geistigen Eigentums? Hier ein paar Auszüge aus der umfangreichen Antwort:

  • Insgesamt ist es ein wertvoller Tag, um über die Balance zwischen Schutz und Zugang zu diskutieren und die Rolle des geistigen Eigentums in unserer Gesellschaft zu reflektieren.
  • Der Tag erinnert daran, dass Ideen und Werke nicht nur Anerkennung, sondern auch rechtlichen Schutz verdienen.
  • Der Welttag regt auch dazu an, über aktuelle Herausforderungen zu diskutieren – z.  B. Urheberrechte im digitalen Raum, Plagiate, KI-generierte Inhalte oder faire Vergütung für Kreative.

Gerade der letzte Punkt spielt eine zunehmend wichtige Rolle in Ihrem und unserem Arbeitsalltag, gleichzeitig sind viele Fragen noch ungeklärt und manche Herausforderungen als solche noch gar nicht zu erkennen. Unabhängig vom Thema KI und Urheberecht, gibt es Maßnahmen, mit denen Autor:innen bereits heute Ihre Rechte als Urheber:in wahrnehmen, stärken und schützen können.

ORCID/ISNI – Eindeutig einzigartig
Ob ein Name nur Schall und Rauch ist, bleibt wohl Ansichtssache. Aber eines ist er ganz sicher nicht – einzigartig. 
Um Forschungsergebnisse und Publikationen trotz Namensgleichheit, -änderung oder unterschiedlicher Schreibvarianten klar und eindeutig zuordnen zu können, empfiehlt sich für Autor:innen die Verwendung von ORCID und/oder ISNI. Sie steigert die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit in allen relevanten Datenbanken und schützt Ihr Renommée.  
Auch viele Förderer, wie die DGF, arbeiten beispielsweise mit ORCID, um Einreichungen und Fördermittel zweifelsfrei zuzuordnen.  
Unter orcid.org können Sie sich kostenlos registrieren und Ihr individuelles Forschungsprofil anlegen und pflegen, falls Sie es bisher noch nicht getan haben. Neben der Austauschmöglichkeit mit großen Datenbanken wie CrossRef, Web of Science und BASE, hilft Ihnen Ihr ORCID-Profil u. a. dabei, Ihre Publikationsliste automatisch zu aktualisieren, auch wenn Sie die Institution wechseln. 
Sie haben bereits eine ORCID oder ISNI? Bitte teilen Sie uns diese unkompliziert unter wbv.de/orcid-isni mit und helfen Sie uns, Verwechselungen zu vermeiden. 

ORCID und ISNI: Einführung und Unterschiede

Verwertungsgesellschaft Wort (VG – Wort) – Klingt kompliziert?
Ist es aber nicht. Hinter diesem etwas sperrig anmutenden Namen verbirgt sich ein für Sie als Autor:in unkompliziertes System zur Wahrnehmung Ihrer Nutzungsrechte. 
So geht’s: Jemand kopiert einige Seiten aus Ihrer Monografie oder die UniBib stellt Ihren Beitrag aus einem Sammelband als digitale Ausgabe den Studierenden zur Verfügung und Sie erhalten für diese legale Nutzung Ihres geistigen Eigentums einmal pro Jahr von der VG Wort Geld auf Ihr Konto.
Was müssen Sie dafür tun? Registrieren Sie sich einmalig und kostenlos als Urheber:in bei der VG Wort und schließen Sie einen sogenannten Wahrnehmungsvertrag ab. Melden Sie alle Ihre Publikationen einfach online bei der VG Wort an. 
Wichtiger Hinweis: Der Stichtag für die Meldung der Printpublikationen ist jedes Jahr der 31. Januar. Bis zu diesem Termin können Sie alle Werke, deren Veröffentlichung zwei bzw. drei Jahre zurückliegt, geltend machen.

Infos zur VG Wort

Creative Commons (CC)-Lizenzen – So frei wie möglich, so geschützt wie nötig
Als Wissenschaftler:in haben Sie in der Regel ein großes Interesse daran, dass ihre Erkenntnisse geteilt und verbreitet werden und dabei trotzdem urheberrechtlich geschützt sind. An diesem Punkt kommen die CC-Lizenzen ins Spiel. Einfach gesagt sind CC-Lizenzen Standardlizenzverträge, die eine weitgehende Nutzungsfreigabe für urheberrechtlich geschütztes Material ermöglichen. Wie weit diese Freigabe der Inhalte geht, lässt sich über die einzelnen Module steuern. Ein Beispiel: Eine Monografie mit der Lizenz CC-BY-SA kann unter folgenden Bedingungen genutzt werden:

  • BY: Urheber:in bzw. Rechteinhaber:in muss genannt werden
  • SA: Abwandlungen dürfen nur unter derselben Lizenz oder denselben Bedingungen weitergebeben werden

Die Lizenz CC-BY-SA erfüllt auch die Kriterien für eine Veröffentlichung im Open Access und wird für die meisten wissenschaftlichen Veröffentlichungen empfohlen. Wir beraten wir Sie gerne persönlich zu der passenden CC-Lizenz für Ihr Publikationsprojekt.

Publizieren im Open Access

 

geschrieben am 26.04.2025

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