Fliegende Tannenbäume im Hamburger Hafen
Im Hamburger Hafen, der auch im Winter betriebsam ist, segeln im Dezember die Blicke immer wieder erwartungsvoll zum Wasser – und sehen irgendwann Tannenbäume, die scheinbar schwerelos durch die kalte Luft fliegen. Eine Szene voll stiller Poesie.
Wer Weihnachten als Seemann auf der Elbe verbringt weiß, wie weit die Stadt entfernt liegen kann, selbst wenn die Lichter am Ufer greifbar scheinen. Damit das Fest an Bord nicht nur ein ferner Gedanke bleibt, werden seit den 1990 Jahren Tannenbäume zu den Schiffen gebracht. Jedes Jahr im Dezember fährt ein kleines Schiff, oft mit einem als Weihnachtsmann verkleideten Helfer, durch das Hafenbecken und verteilt rund 50 Nordmanntannen an die Besatzungen. Dabei werden die Bäume teils mit Schwung von Reling zu Reling geworfen oder bei größeren Schiffen mit einem Seil hinübergezogen. Seitdem gehört das Fliegen der Tannenbäume ebenso zum vorweihnachtlichen Ritual der Stadt, wie das Tuten der Schiffshörner und der Hafenbarkassen.
Die Aktion bringt den Seeleuten ein Stück Weihnachtsgefühl an Bord – als Geste der Verbundenheit. Für viele Hamburger:innen gehören die „fliegenden Tannenbäume“ zum Adventsbild. Für die Schiffsbesatzungen ist der Baum oft das einzige Zeichen von Festlichkeit in weiter Entfernung von zuhause.
Video: Weihnachtsbaum-Werfen im Hamburger Hafen
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