Lebensentfaltende Bildung
Einen Grundbegriff Peter Faulstichs wie "Lebensentfaltende Bildung" zu rekonstruieren, den er zwar häufig (aber nicht durchgängig und wenig systematisch) verwendet, gleichwohl intensiv (aber keinesfalls proklamatorisch) begründet hat, erfordert mindestens zweierlei: Kontextualisierungen in der Fülle seiner Texte aufzuspüren und zugleich den Gesamtbezug seines wissenschaftlichen Denkens, das er mehr und mehr im kritisch-pragmatistischen Bezug entfaltet hat, nicht aus den Augen zu verlieren. Entsprechend ergibt sich eine mögliche Begriffsrekonstruktion aus den gesetzten Schwerpunkten des folgenden Beitrags. Zunächst wird auf die Entstehung bzw. Einbettung des Begriffs der lebensentfaltenden Bildung innerhalb Peter Faulstichs Arbeiten eingegangen. Daran anschließend ergänzt die Fokussierung auf den von ihm angeregten kritisch-pragmatistischen Diskurs Schlüsselfragen gesellschaftlicher und individueller Zusammenhänge. Schließlich führen die bildungstheoretische Rückbindung lebensentfaltender Bildung in eine Bedeutung von Lernen als Bildungsproblem auf dem Weg zu Entfaltung und Souveränität über das eigene Leben. Seine persönlichen wissenschaftstheoretischen wie -ethischen Ansprüche an Erkenntnis, Handlungsfähigkeit und den Stellenwert von Wissenschaft im Kontext gesellschaftlicher und individueller Lebenszusammenhänge runden das Begriffsbild ab und münden in einen wertschätzenden Epilog.
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