Monika Miller, Christiane Schmidt-Maiwald (Hg.)

Didaktik des räumlichen Zeichnens

gestaltungsdidaktische Forschung und Praxis

Das räumliche Zeichnen ist in Deutschland Teil von Lehrplänen und Unterrichtskonzepten, dennoch ist es über ein einfaches Grundschema hinaus wenig präsent im Kunstausdruck von Jugendlichen und Erwachsenen.
Das Buch analysiert die Ursachen dieses Problems und stellt Methoden der Raumdarstellung für den Einsatz im Unterricht vor. Die Autorinnen erläutern, welche Methoden sich für welche Darstellungsabsichten eignen, und bieten einen didaktischen Ansatz für ein nachhaltiges Lehrkonzept zum räumlichen Zeichnen.
Mit der Problemanalyse, der Betrachtung von Forschungsergebnissen und den dargestellten Methoden richten sich die Autorinnen explizit an Lehrkräfte und Kunstpädagog:innen und nehmen auch die Anschlussfähigkeit von Vermittlungsmethoden in den Blick.
Teil I Voraussetzungen
1 Wie geben Kinder und Jugendliche Raum zeichnerisch wieder?
Ein kunstpädagogischer Blick auf das Phänomen der Raumdarstellung in der Kinder-und Jugendzeichnung

Teil II Grundlagen
2 Welche Methoden zur Raumdarstellung stehen in der Lehre zur Verfügung? Worum es beim räumlichen Zeichnen geht
2.1 Darstellung von Körper-Raum
2.2 Darstellung von Raum-in-Perspektive
2.3 Illusion von Räumlichkeit

Teil III Begründung
3 In welchen Disziplinen bedarf es grundlegender Kenntnisse des räumlichen Zeichnens?

Teil IV Problemstellung
4 Woran scheitern Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei Aufgaben zur Raumdarstellung? Diagnose von zeichnerischen Schwierigkeiten
4.1 Forschungssetting 1: „Ich im Badezimmer": Ein Vergleich von Raumdarstellungskompetenzen in Zeichnungen deutscher und chinesischer Kunststudierender
4.2 Forschungssetting 2: Architekturdarstellung im Cut-Out-Verfahren nach Fotografie: Diagnose und Methode
4.3 Forschungssetting 3: Im Dialog // mit dem // über den Gegenstand. Zum Verhältnis von Wahrnehmen, Vorstellen, Darstellen und Mitteilen als basale Handlungsweisen kunstunterrichtlichen Lernens am Beispiel
des perspektivischen Zeichnens vor dem Gegenstand
4.4 Forschungssetting 4: „Vermeidungsstrategien bei der Herausforderung zentralperspektivischer Raumdarstellungsaufgaben"

Teil V Konsequenzen
5 Was muss die Lehrkraft wissen, um räumliches Darstellen zu lehren? Didaktische Schritte bei der Entwicklung von Handlungsstrategien und Lehrkonzepten
5.1 Sensibilisierung für das Problem des räumlichen Darstellens
5.1.1 Spielerische Sensibilisierung: Intersubjektives und prozessuales Darstellen und Herstellen von Raum beim Zeichnen von Kindergartenkindern mithilfe des Mappings
5.1.2 Sensibilisierung für den narrativen Bildraum: Grundlegende Überlegungen zu einer Didaktik des bildnerischen Erzählens als Teil einer Comicdidaktik
5.1.3 Von der Sensibilisierung zum Erkennen: Den erlebten Raum in eine perspektivische Systematik bringen
5.2 Freischwimmen: Hilfestellungen in der Lehre
5.2.1 Freischwimmen: Hilfestellungen bei zeichnerischer Figur-Volumen-Darstellung
5.2.2 Freischwimmen: Vorstellungshilfen bei Sachzeichnen zum Thema „Fahrrad"
5.2.3 Freischwimmen: Hilfestellungen bei der Darstellung von Raum-Lage-Beziehungen
5.2.4 Freischwimmen: Hilfestellungen beim Architektur zeichnen
5.2.5 Freischwimmen: Hilfestellungen beim perspektivischen Zeichnen nach Anschauung
5.3 Beherrschen und Variieren
5.3.1 Beherrschen und Variieren: Plädoyer für einen umfassenden Zeichenunterricht im räumlichen Zeichnen
5.3.2 Beherrschen und Variieren: Volumendarstellung, Materialplastizität,Raumkonstruktion, Körper. Eine systematisch aufgebaute Zeichenlehre
5.3.3 Beherrschen und Variieren: Zeichnung und digitale Lehre. Mediale Interferenzen in der architektonischen Zeichenlehre
5.4 Transfer und offene Zeichenprozesse
5.4.1 Transfer und offene Zeichenprozesse: Ornament und Muster
5.4.2 Transfer und offene Zeichenprozesse: Abstrakte Räumlichkeit in Kalligrafien

Fazit - Zusammenfassung der Ergebnisse
Monika Miller (Jg. 1970) ist Leiterin der Abteilung Kunst an der PH Ludwigsburg. Dort ist sie Mitglied des Forschungsausschusses und stellvertretende Vorsitzende der Bachelor- und Masterstudiengänge Lehramt Sekundarstufe I und Europalehramt. Sie forscht und lehrt zur Bildung der Imagination, zur Entwicklung der Bildsprache der Kinder und Jugendlichen, zur systematischen Didaktik der Kunst und zur Entwicklung von kunstpädagogischen Forschungsmethoden.

Christiane Schmidt-Maiwald (Jg. 1967) ist Akademische Rätin und Dozentin am Lehrstuhl für Kunstpädagogik an der Universität Augsburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind kunstwissenschaftliche Interpretationsmethoden und -ansätze der Kunstpädagogik und ihre Übertragbarkeit in den Kunstunterricht. Sie arbeitet zur empirischen Unterrichtsforschung, zu den Themenkomplexen Darstellungskompetenzen von Raum, zu kultureller Zugehörigkeit und kulturellen Unterschieden in der Kinder- und Jugendzeichnung sowie zu inklusivem Arbeiten im Kunstunterricht.

Buch

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Bibliografische Angaben

  • Auflage: 1
  • Erscheinungsdatum: 26.09.2022
  • Umfang: 312 Seiten
  • Artikelnr: 6004911
  • ISBN (Print): 9783825257996
  • Imprint: wbv Publikation
  • Sprache: Deutsch

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