Martin Lücke, Hilde Köster, Michaela Sambanis, Volkhardt Nordmeier, Tobias Mehrtens, Christiane Klempin, Daniel Rehfeldt, David Seibert

Theoretisches Wissen gleich träges Wissen?

die hochschullehre 16/2019

Der Diskurs bezüglich einer mangelnden Theorie-Praxis-Verzahnung in der Lehrer*innenbildung geht einher mit dem Befund, dass das an den Universitäten zu erwerbende fachdidaktische Wissen in der Praxis des Unterrichts selten handlungsleitend wird und damit als träges Wissen gekennzeichnet werden muss. Unter den Erklärungsansätzen zum Entstehen trägen Wissens ist vor allem der mangelnde Anwendungsbezug ein Charakteristikum, das auf viele universitäre Lehrveranstaltungen zutrifft. Zur Verbesserung der Theorie-Praxis-Verzahnung wurden daher an der Freien Universität Berlin in den Fachdidaktiken Englisch, Physik, Sachunterricht und Geschichte sogenannte Lehr-Lern-Labor-Seminare (LLLS) konzipiert und in das Studienkonzept implementiert. Ein konzeptionelles Ziel dieser LLLS ist es, handlungsleitendes Wissen bei den Studierenden aufzubauen. Zur Überprüfung der Wirksamkeit der LLLS wurde ein Mixed-Methods-Design angelegt, mit dem die Wahrnehmung der Praxisrelevanz des fachdidaktischen Wissens durch die Studierenden in den LLLS gemessen und rekonstruiert werden kann. Die theoretische Grundlegung, die Konzeption der LLLS und die Ergebnisse werden in diesem Beitrag dargelegt. Unsere Studie zeigt, dass die LLLS in dieser Dimension gegenüber auf Theorievermittlung reduzierten Seminaren überlegen sind.

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Bibliografische Angaben

  • Reihe: die hochschullehre
  • Band: 5
  • Auflage: 1
  • Erscheinungsdatum: 03.07.2019
  • Umfang: 28 Seiten
  • Artikelnr: HSL1916W
  • DOI (E-Paper): 10.3278/HSL1916W
  • Imprint: wbv Publikation
  • Sprache: Deutsch
  • Lizenzhinweis: Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitungen 4.0 International

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