Katrin Drasch

The re-entry of mothers in Germany into employment after family-related interruptions

Empirical evidence and methodological aspects from a life course perspective

Familie und Erwerbstätigkeit miteinander zu vereinbaren, ist für Mütter in Deutschland noch immer schwierig. Dies zeigt sich insbesondere beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Dieser variiert zum einen sehr stark mit dem Bildungsniveau, zum anderen spielen gesetzliche Regelungen zu Erziehungszeiten eine entscheidende Rolle. Zudem unterbrechen Frauen in Westdeutschland ihre Erwerbstätigkeit länger als Frauen in Ostdeutschland - auch 20 Jahre nach der Wiedervereinigung. Dies scheint indes weniger der unterschiedlichen Sozialisation geschuldet als unterschiedlichen institutionellen Regelungen. Schließlich hängt der Wiedereinstieg von Müttern nach einer familienbedingten Erwerbsunterbrechung auch von den Charakteristika der angebotenen Stellen ab. Hier zeigt sich: Neben der Entlohnung spielen auch nicht-monetäre Eigenschaften der Arbeitsstelle eine wichtige Rolle - insbesondere solche, die Einfluss auf das individuelle Zeitbudget haben.
Contents
Acknowledgements
List of tables
List of figures
1 Introduction
1.1 Background
1.2 Theoretical perspectives
1.3 Research questions and contributions
1.4 Data and methods
1.5 Outline of the thesis
2 Educational attainment and family related employment interruptions in Germany: Do changing institutional settings matter?
2.1 Introduction
2.2 Previous research on employment interruptions
2.3 Institutional and structural changes in the German welfare state: changed conditions for younger cohorts?
2.4 Theoretical considerations and hypotheses
2.5 Data, variables and method
2.6 Employment re-entry after family related employment interruptions - descriptive and multivariate results
2.7 Discussion and conclusions
3 Between familial imprinting and institutional regulation: Family related employment interruptions of women in East and West Germany and the GDR
3.1 Introduction
3.2 Institutional regulations in Germany and the GDR
3.3 Employment and employment interruptions of women in Germany and the GDR
3.4 Attitudes towards the employment of mothers in East and West Germany
3.5 Theoretical background
3.6 Data and methods
3.7 Family related employment interruptions in East and West Germany and the GDR
3.8 The long road to uniform re-entry patterns
4 Improving retrospective life course data by combining modularised self-reports and event history calendar. Experiences from a large scale survey
4.1 Introduction
4.2 Previous research on recall differences
4.3 Theoretical background: the structure of autobiographical memory and memory pathways
4.4 Stimulation of autobiographical memory: combining modularised self-reports and event history calendars
4.5 Data, measurement, and empirical methods
4.6 Completeness and dating accuracy in ALWA
4.7 Discussion of the major findings
4.8 Conclusion
4.9 Appendix: Technical implementation: Design and technical features of the data revision tool
5 Does data editing really matter? The relevance of within and post-interview data editing in the IAB-ALWA study
5.1 Introduction
5.2 Data collection and editing in ALWA
5.3 Empirical Part
5.4 Discussion and conclusion
6 It's not (all) about the money: What are prospective returners willing to accept for a job? Evidence from a factorial survey among mothers
6.1 Introduction
6.2 Previous research
6.3 Theoretical framework and hypotheses
6.4 Data and methods
6.5 Results
6.6 Conclusions and discussion
7 Summary and concluding remarks
7.1 Summary of the main findings and answers to research questions
7.2 Limitations of the thesis and suggestions for future research
8 Zusammenfassung auf Deutsch
References

weitere Infos

Eine Balance zwischen Familie und Beruf zu finden, ist für viele Mütter in Deutschland noch immer schwierig. Der Band "The re-entry of mothers in Germany into employment after family-related interruptions" untersucht deshalb die unterschiedlichen Muster des beruflichen Wiedereinstiegs von Frauen nach einer familienbedingten Unterbrechung und Faktoren, die diesen Prozess beeinflussen. Dafür wählt Katrin Drasch die Lebensverlaufsperspektive. Datengrundlage sind die Studie "Arbeiten und Lernen im Wandel" (ALWA) des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und Ergebnisse einer Befragung von Wiedereinsteigerinnen.

Katrin Drasch stellt heraus, dass unterschiedliche Bildungsniveaus und die gesetzlichen Regelungen der Erziehungszeiten wichtige Faktoren beim Wiedereinstieg von Müttern nach einer familienbedingten Erwerbsunterbrechung sind. Hier zeigt sich, dass die verlängerten gesetzlichen Maximaldauern der Erziehungszeit auch die durchschnittliche Dauer der Erwerbsunterbrechung beeinflusst haben. Insbesondere für Frauen mit niedrigerem Bildungsniveau gibt es Anzeichen, dass sich durch die Verlängerung der Erziehungszeit negative Konsequenzen ergeben haben.

Darüber hinaus untersucht die Studie, ob die Faktoren, die die Entscheidungsprozesse beeinflussen, in Ost- und Westdeutschland unterschiedlich sind. Überwiegen die Erfahrungen und gelernten Einstellungen zur Erwerbstätigkeit von Müttern oder spielen die institutionellen Rahmenbedingungen die wichtigere Rolle?

Hier zeigen die Ergebnisse, dass Frauen in Westdeutschland ihre Erwerbstätigkeit länger unterbrechen als Frauen in Ostdeutschland. Diese Entscheidung liegt jedoch nicht in der unterschiedlichen Sozialisation begründet sondern in der institutionellen Steuerung. Das zeigt sich daran, dass sich Mütter, die in der ehemaligen DDR aufgewachsen sind und jetzt im Westen leben, wie westdeutsche Frauen verhalten.

Für den Wiedereinstiegsprozess wichtig ist auch der Zuschnitt der Stellenangebote. Besonders relevant sind Stelleneigenschaften, die das individuelle Zeitbudget der Mütter betreffen. Viele Frauen mit Kindern suchen beim Wiedereinstieg weniger anspruchsvolle Stellen, die eher mit den Anforderungen der Familienarbeit zu vereinen sind.

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Bibliografische Angaben

  • Reihe: IAB-Bibliothek (Dissertationen)
  • Band: 343
  • Auflage: 1
  • Erscheinungsdatum: 09.07.2013
  • Umfang: 177 Seiten
  • Artikelnr: 300813w
  • ISBN E-Book (PDF): 9783763940745
  • DOI (E-Book): 10.3278/300813w
  • Imprint: wbv Publikation
  • Sprache: Englisch
  • Lizenzhinweis: Creative Commons Namensnennung-Share Alike 4.0 International

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