Björn Rothstein

Nicht allein mit der Masterarbeit: Der Ansatz Studentische Forschungsgruppen

die hochschullehre 43/2019

Studentische Abschlussarbeiten entstehen zumeist in Isolation, d.h. unter ausschließlichem Austausch mit den BetreuerInnen, die zudem in der Regel ihre einzigen Leser sind. Sie profitieren daher nicht von der wissenschaftlichen Community, wie dies z. B. bei Doktorarbeiten auf Nachwuchstagungen der Fall ist. Die fehlende Peer-Beratung einerseits sowie andererseits die Aussicht, nur vom Betreuer gelesen zu werden, können zu motivationalen und fachlichen Problemen führen. Der vorliegende Praxisbeitrag bietet daher eine Peer-Learning-basierte Lösung unter Bezug auf die Prozessorientierte Schreibberatung an: Studierende verfassen in einem Forschungskolloquium zu verschiedenen Aspekten eines vorgegebenen Oberthemas individuell, aber zeitgleich ihre Masterarbeiten. Dabei stehen sie, sowohl mit dem Betreuer als auch untereinander, in einem regelmäßigen Austausch. Es entstehen fachliche sowie soziale Vorteile der Peer-Beratung, wechselseitige Zitierungen, gefühlte Einbindung in Forschung und Diskussionen, die zum Beispiel mit Forschungsgruppen vergleichbar sind. Das gemeinsame Oberthema erlaubt einen intensiven, auf Fachlichkeit bezogenen Austausch mit dem Resultat einer hohen gefühlten Authentizität beim Verfassen der Masterarbeit.

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Bibliografische Angaben

  • Reihe: die hochschullehre
  • Band: 5
  • Auflage: 1
  • Erscheinungsdatum: 04.12.2019
  • Umfang: 14 Seiten
  • Artikelnr: HSL1943W
  • DOI (E-Paper): 10.3278/HSL1943W
  • Imprint: wbv Publikation
  • Sprache: Deutsch
  • Lizenzhinweis: Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitungen 4.0 International

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