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Maike Gunsilius, Hannah Kowalski

Handeln. Entscheiden. Performen.

Künstlerische Forschung mit Kindern

In zwei künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekten entwickeln Hannah Kowalski und Maike Gunsilius Formate, in denen Kinder und Erwachsene mit performativen Mitteln gesellschaftliche Fragen untersuchen können.

Im ersten Forschungsprojekt setzt sich Hannah Kowalski mit Abstimmungen als zentrale demokratische Performance auseinander. Gemeinsam mit Kindern entwickelt sie künstlerische Verfahren, mit denen Kinder und Erwachsene den Vorgang des Entscheidens und Abstimmens untersuchen und praktizieren können.
Wie Kinder bürgerschaftliches Handeln begreifen und im Theater untersuchen ist Schwerpunkt des Forschungsprojektes von Maike Gunsilius: In unterschiedlichen Settings wird der Zusammenhang von junger postmigrantischer Citizenship und Performance bearbeitet, indem Mädchen und Frauen gemeinsam ihre Handlungsmöglichkeiten als Bürgerinnen erproben.

Mit den am FUNDUS THEATER/Forschungstheater erarbeiteten Projekten stellen die Autorinnen einen partizipativen Ansatz künstlerischen Forschens vor, in dem Theater und Wissenschaft ihre Gemeinsamkeiten in den Mittelpunkt stellen: experimentelle Settings und Wissensproduktion. Sie erweitern damit das Spektrum einer künstlerischen demokratischen Bildung jenseits pädagogischer Ansprüche.
Vorwort
von Sibylle Peters

Gemeinsam forschen. Einleitung
Maike Gunsilius und Hannah Kowalski


Teil 1
Das Theater der Entscheidung. Die Rolle des Performativen beim Abstimmen
Hannah Claire Kowalski

1 Einleitung
Zeitlicher Ablauf der künstlerischen Projekte

2 Entscheidungen und Performativität
2.1 Kollektives Entscheiden als Abstimmungsprozess
2.2 Die Performativität des Abstimmens
2.3 Zum Verhältnis von Partizipation und Entscheidung. Vorgehen und Prämissen des Forschungssetups von
JA NEIN VIELLEICHT

3 JA NEIN VIELLEICHT. Kinder bestimmen mit beim Hamburger Gängeviertel
3.1 Phasen des Planungs- und Entscheidungsprozesses von JA NEIN VIELLEICHT
3.2 Die Performanz des Entscheidens. Zusammenfassung der Ergebnisse von JA NEIN VIELLEICHT
3.3 Konsequenzen aus JA NEIN VIELLEICHT für das zweite Forschungssetup entscheiden spielen

4 entscheiden spielen. Eine interaktive Lecture Performance
4.1 Das Erproben von Abstimmungsformaten im Kontext demokratischer Entwicklung
4.2 Ziele einer szenischen Didaktik zum kollektiven Entscheiden
4.3 Das Skript von entscheiden spielen. Eine interaktive Lecture Performance
4.4 Nach dem Applaus. Ein Realexperiment mit dem digitalen Entscheidungstool Loomio

5 Performative Dimensionen des Entscheidungsprozesses
5.1 Der Zusammenhang zwischen Stimmung und Abstimmung
5.2 Die Zeit der Entscheidung
5.3 Der Raum der Entscheidung
5.4 Die Medien, Dinge und Körper der Entscheidung

6 Fazit

7 Literaturverzeichnis

Dank


Teil 2
Dramaturgien postmigrantischer Performance. Citizenship in kultureller Bildung und künstlerischer Forschung
Maike Gunsilius

1 Büger*innen performen - Einleitung

2 Performing Citizenship?! Zum Zusammenhang von Citizenship und Performance
2.1 Die Performance von Citizenship in der postmigrantischen Gesellschaft
2.2 Künstlerische Performance als Arbeit an Citizenship: Bürger*innen handeln mit Kunst

3 Künstlerische Forschungspraxis. Die Schule der Mädchen I und II: Relationale Dramaturgien jugendlicher postmigrantischer Performance
3.1 Fallstudie A - Die Schule der Mädchen I: Urbane Expertinnen (2015/2016)
3.2 Fallstudie B - Die Schule der Mädchen II - Eine Bürgerinnenbegegnung (2017)
3.3 Fazit
3.4 Die Schule der Mädchen I und II im Spiegel vergleichbarer Projekte

4 Ausblick
4.1 Performance als Handeln - Arbeit an Citizenship
4.2 Relational-dramaturgische Knotenpunkte
4.3 Merkmale performativer Dramaturgien
4.4 Die Position der Dramaturgie in kollaborativen Prozessen: Expertise oder Machtzentrum?
4.5 Dramaturgie und performative Forschung
4.6 Ermächtigungsdramaturgien auf dem Prüfstand

5 Literatur

Dank
Maike Gunsilius ist Professorin für die Ästhetik des Kinder- und Jugendtheaters an der Stiftung Universität Hildesheim. Als Dramaturgin und Theatermacherin hat sie in unterschiedlichen Zusammenhängen Theater- und Performanceprojekte entwickelt. Sie hat im Rahmen des Graduiertenkollegs Performing Citizenship promoviert und war Mitarbeiterin im Forschungsprojekt Participatory Art-based Research an der HafenCity Universität und dem FUNDUS THEATER/Forschungstheater.

Hannah Kowalski realisiert als Performerin, Dramaturgin, Regisseurin und Theaterpädagogin Performances und Theaterprojekte, u.a. am FUNDUS THEATER/Forschungstheater und mit dem Performancekollektiv geheimagentur. Sie hat im Rahmen des Graduiertenkollegs Versammlung und Teilhabe an der HafenCity Universität Hamburg promoviert. Seit 2009 engagiert sie sich im Hamburger Gängeviertel.

Stimmen zum Buch

Nicht zuletzt sei hervorgehoben, dass dieser Band nicht nur durch eine enge Verzahnung von Theorie und forschenden künstlerischen Praxis im Dreieck Wissenschaft, Kunst und Bildung besticht, sondern auch durch konkrete Vermittlungsformate in Gestalt einer Performance Lecture, eines Fragenkatalogs sowie Handlungsempfehlungen. Sie laden dazu ein, selbst in Bildungskontexten im Sinne einer Demokratiebildung zu experimentieren.
Kristin Westphal, Zeitschrift für Theaterpädagogik, 10/2021

weitere Infos

Wie gesellschaftliche Prozesse und Entwicklungen mit künstlerischer Forschung untersucht und begreifbar werden, zeigen Maike Gunsilius und Hannah Kowalski an zwei künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekten, die das FUNDUS THEATER / Theater of Research in Hamburg mit Kindern umgesetzt hat. In »Handeln. Entscheiden. Performen.« stellen sie Grundlagen, Verfahren und partizipative Ansätze einer künstlerischen Forschung vor, in der Kunst und Wissenschaft ihre Gemeinsamkeiten in den Mittelpunkt stellen: experimentelle Settings und Wissensproduktion.

Wie Kinder bürgerschaftliches Handeln begreifen und im Theater untersuchen, ist Schwerpunkt des ersten Projektes: In unterschiedlichen Settings wird der Zusammenhang von junger postmigrantischer Citizenship und Performance bearbeitet. Mädchen und Frauen erproben ihre Handlungsmöglichkeiten als Bürgerinnen. Das zweite Projekt befasst sich mit der Entwicklung von Abstimmungen als zentrale demokratische Performance. Hier entwickelt die Autorin künstlerische Tools und Verfahren, mit denen Kinder und Erwachsene den Vorgang des Entscheidens und Abstimmens untersuchen sowie praktizieren können.

Mit Mitteln der künstlerischen Performance schaffen die beiden Theatermacherinnen Formate und Prozesse, mit denen Kinder und Erwachsene gesellschaftliches Handeln erproben können und erweitern damit das Spektrum einer künstlerischen demokratischen Bildung jenseits pädagogischer Ansprüche.

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Bibliografische Angaben

  • Reihe: Theater | Tanz | Performance
  • Band: 6
  • Auflage: 1
  • Erscheinungsdatum: 15.06.2021
  • Umfang: 310 Seiten
  • Artikelnr: 6006385
  • ISBN (Print): 9783763961788
  • ISBN E-Book (PDF): 9783763961795
  • DOI E-Book (PDF): 10.3278/6006385w
  • Imprint: Athena bei wbv
  • Sprache: Deutsch

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