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Andrea Blättler, Franz-Dominik Imhof

Bologna emeritus?

20 Jahre hochschulpolitische Integration Europas - Analyse und Kritik

Die Expertise von Andrea C. Blättler und Franz-Dominik Imhof beschreibt, analysiert und erklärt die Entwicklung des Bologna-Prozesses sowie den daraus entstehenden europäischen Hochschulraum.

Dazu werden Themen, Akteur:innen, Strukturen und Mechanismen beschrieben und kritische Stimmen aus Bildungspolitik und Wissenschaft zur Sprache gebracht. Mittels Policy-Analyse und Gesellschaftstheorie wird erklärt, warum der komplexe Prozess trotz geringer Verrechtlichung große Auswirkungen auf die Hochschullandschaft hatte. Autorin und Autor analysieren den Status quo nach der Minister:innenkonferenz in Paris 2018 sowie mögliche Zukunftsszenarien und zeigen auf, wie Akteur:innen an Hochschulen die Weiterentwicklung des europäischen Hochschulraumes bis 2030 beeinflussen können.
20 Jahre Bologna-Prozess - und kein Ende? Vorwort von Andreas Keller (GEW)
Abstract
Executive Summary
Einleitung

I Bologna-Prozess und Europäischer Hochschulraum: Beschreibung, Analyse und Erklärung

1 Eine Hinführung
1.1 Steckbrief
1.2 Der Bologna-Prozess und sein Kontext: Die Annäherung des Hochschulforschers Peter Scott

2 Was wird von wem, wo, wie gemacht? - Themen, Akteure Strukturen, Mechanismen
2.1 Der Europäische Hochschulraum - Eine Großbaustelle
2.2 Themen
2.3 AkteurInnen
2.4 Strukturen
2.5 Mechanismen
2.6 Shift: Von der Zielsetzung zur Umsetzung, Zunahme von "Soft Power" und steigende Komplexität

3 Formbestimmung: diskursives Feld, koordinative Sphäre, soziostruktureller und ökonomischer Kontext
3.1 Kombination diskursiv-institutionalistischer Analyse mit historisch-materialistischer Erklärung
3.2 Bestimmung der Form Bolognas: Diskursives Feld, koordinative Sphäre, soziostruktureller und ökonomischer Kontext
3.3 Das Ziel der Bologna-Kooperation: Im Auge der Betrachter

4 Kritik
4.1 Positionen und Berichte der InteressenvertreterInnen (Stakeholder)
4.2 Kritische wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Prozess

II Bologna heute und morgen

5 Bologna nach der Midlife-Crisis
5.1 Ursachen des Schwungverlustes
5.2 Von Jerewan (2015) nach Paris (2018)
5.3 There's a new kid in town: Europäischer Bildungsraum (European Education Area)
5.4 Von Paris (2018) nach Rom (2020)

6 Quo vadis, Bologna? Und was bedeutet dies für den Europäischen Hochschulraum?
6.1 Die Palette der Szenarien
6.1 0-Szenario
6.2 Revitalisierungsszenarien
6.3 Transformationsszenarien
6.4 Szenarien der Devolution oder Desintegration
6.5 Übersicht möglicher Wege ab Rom

III Handlungsoptionen

7 Mitreden auf der Baustelle des Europäischen Hochschulraums: Handlungsoptionen aus der Sicht des Bologna-Proletariats
7.1 Das oft übersehene Handlungsvermögen des Bologna-Proletariats
7.2 Die europäischen Hochschulreformen im Licht des Jenaer Machtressourcen-Ansatzes
7.3 Drei pragmatische Handlungsstrategien

8 Schlusswort

Stimmen zum Buch

Sozialwissenschaftlich informiert und durch eigene Erfahrung im Feld gestützt, nehmen Blättler und Imhof eine gesellschaftstheoretische und teilweise kritische Perspektive ein und zeigen den Bologna-Prozess in seiner Einzigartigkeit, die herkömmliche Einteilungen - wie intergouvernemental versus supranational, verwaltend versus zivilgesellschaftlich, oder Top-down versus Bottom-up - nur bedingt anwendbar macht.
Jens Jungblut, Associate Professor für Public Policy & Public Administration, Universität Oslo
Das Buch hilft nicht nur, den Bologna-Prozess zu verstehen, sondern zeigt progressive Veränderungsmöglichkeiten.
Nathalie Schäfer, Studentisches Mitglied der Deutschen Bologna Follow-Up Group 2017/18
Alles was man als Wissenschaftler:in, aber auch als mitwirkende:r Hochschulangehörige:r, zu diesem Prozess wissen sollte.
Ben Seel, Mitglied des Beirates, Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi)

weitere Infos

Bologna emeritus?
- Eine kritische Prozessanalyse -

Geht es weiter mit Bologna oder ist der Prozess ein 'Emeritus' kurz vor dem Ruhestand? Wurden die Hauptziele, Förderung der Mobilität, internationale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungsfähigkeit, erreicht? In ihrer Expertise 'Bologna emeritus?' zeichnen Andrea C. Blättler und Franz-Dominik Imhof die Entwicklung des Bologna-Prozesses seit der Sorbonne-Erklärung 1998 nach und beziehen AkteurInnen, Interessen und Stakeholder in ihre kritische Analyse ein. Am Bild einer komplexen europäischen Großbaustelle beschreiben sie Strukturen und Mechanismen und erklären mithilfe von Policy-Analyse und Gesellschaftstheorien, warum der komplexe Prozess trotz geringer Verrechtlichung große Auswirkungen auf die Hochschullandschaft hatte.

Der Blick auf den Status quo des Prozesses vor der MinisterInnnenkonfe-renz in Rom 2020 führt zum Thema Zukunftsszenarien: Blättler und Imhoff stellen Handlungsansätze zur weiteren Ausgestaltung des Europäischen Hochschulraumes und der Rolle des Bologna-Prozesses vor und verweben unterschiedliche Handlungsstränge miteinander.

Ihre Ergebnisse zeigen, warum der Bologna-Prozess sehr wirkmächtig wurde, über herkömmliche Grenzen zwischen politischen Ebenen, Akteur:innen und Strukturen hinweg. Die systematischen Erkenntnisse sind über die europäische Hochschulpolitik hinaus höchst relevant. Abseits von den Inhalten könnte der Bologna-Prozess zur Blaupause für politische Prozesse mit ähnlicher Funktionslogik werden.

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Bibliografische Angaben

  • Reihe: GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung
  • Band: 125
  • Auflage: 1
  • Erscheinungsdatum: 25.04.2019
  • Umfang: 236 Seiten
  • Artikelnr: 6004687
  • ISBN (Print): 9783763960392
  • DOI E-Book (PDF): 10.3278/6004687w
  • Imprint: wbv Publikation
  • Sprache: Deutsch

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