Zwischen Reformlyrik und Fundamentalkritik - Anmerkungen zum Bologna-Prozess
Der Autor widmet sich in seinem Beitrag dem 'Reformprojekt eines europäischen Hochschulraumes. In organisationstheoretischer Perspektive sieht er Hochschulen als 'loosely coupled systems', die die Reformbeschlüsse in ganz eigensinniger, standort- und fachspezifischer Weise interpretieren und nicht selten unterlaufen. Erfolge und Misserfolge des Reformprozesses sind in dieser Perspektive an strukturelle Voraussetzungen der je unterschiedlichen Hochschulen und deren Bedingungen gebunden. Damit stellt der Autor sich zwischen 'Heilserwartungen' und 'apokalyptische Ängste', die im Übrigen - bildungshistorisch betrachtet - für solche Reformprozesse auch nichts Neues seien.'